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Interview: Über Food und Convenience bei Aral

01.02.2024 12:06 Uhr | Lesezeit: 3 min
Doris Beger
Doris Beger.
© Foto: bp

Doris Beger, neu bei Aral als Senior Trading Managerin für Food und Convenience, spricht im Interview unter anderem über den USP einer Tankstelle im Vergleich zum klassischen Einzelhandel.

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Sprit+: Frau Beger, Sie sind die neue Senior Trading Managerin für Food und Convenience. Wo wird Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegen?

Doris Beger: Ich bin für unser deutsches Geschäft und hier für den gesamten Geschäftsbereich verantwortlich. Dazu zählen unter anderem das Category Management, die strategische Partnerschaft mit REWE/Lekkerland für den Ausbau und die Weiterentwicklung von REWE-to-go-Shops an Aral Tankstellen, Supply Chain, Shop Pricing, Food Service, Trading Support, Offer Development und Nachhaltigkeit.
Meine Hauptaufgabe wird es sein, das Convenience-Geschäft in Deutschland gemeinsam mit unseren Partnern weiterzuentwickeln und auszubauen. Erst kürzlich haben wir die strategische Kooperation mit unserem starken Partner Lekkerland für REWE-to-go-Shops an Aral Tankstellen um weitere fünf Jahre bis 2028 verlängert. Wir profitieren natürlich auch von der internationalen Aufstellung von bp und Convenience-Erfahrungen in anderen Ländern. Hier findet ein intensiver Austausch statt.

Welche Rolle spielen die Bereiche Food und Convenience bei Aral?

Food und Convenience spielen eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung unseres Tankstellennetzes und bieten nach meiner Einschätzung großes Potenzial. Convenience ist einer der Wachstumsmotoren in der Strategie von bp und daher für uns von großer Bedeutung. Wir haben die Zahl der REWE-to-go-Shops an unseren Aral Tankstellen bis Ende letzten Jahres auf rund 900 ausgebaut und wollen das Geschäft kontinuierlich weiterentwickeln. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen bei bp und unseren Partnern!

Sie sind seit über 30 Jahren im Lebensmittel- und Convenience-Sektor tätig. Wo sehen Sie den USP einer Tankstelle im Vergleich zum klassischen Einzelhandel?

Die Tankstelle ist häufig ein sehr attraktiver Standort und kann eine wichtige Rolle im Nahversorgungsbereich spielen. Mit rund 2.400 Tankstellen in Deutschland haben wir ein flächendeckendes Netz und sind regional sehr gut verankert. An der Tankstelle können unsere Kunden gleich mehrere Services in Anspruch nehmen - Tanken, Autowäsche, Laden und Einkaufen wollen wir so einfach wie möglich machen. Das ist mit Sicherheit unser USP. Dabei ist ein attraktives Shopangebot mit frischen Lebensmitteln für unterwegs oder den späteren Verzehr, das wir ständig optimieren und auf die Kundenbedürfnisse anpassen, ein integraler Bestandteil.

Inwiefern beeinflussen Influencer die Produktwelt in der Tankstelle und wo sehen Sie hier Vor- und Nachteile?

Ich glaube schon, dass Influencer bei der Weiterentwicklung unseres Tankstellengeschäftes eine wichtige Rolle spielen können. Wir sehen schon jetzt, dass beispielsweise die Kombination aus ultraschnellem Laden und breiten Convenience-Angeboten in Social Media ein Thema ist und positiv auf unsere Marke einzahlt. Sicher werden wir das in Zukunft noch stärker nutzen, um uns im Markt noch besser zu positionieren.

Rund jeder zehnte Deutsche legt Wert auf vegetarische oder sogar vegane Ernährung. Ist dieses Ernährungsverhalten in den Tankstellen auch schon angekommen?

Wir entwickeln unser Sortiment kontinuierlich weiter, auch was vegetarische oder vegane Produkte angeht. Über die Jahre sehen wir eine steigende Nachfrage nach diesen Lebensmitteln, wir beobachten den Markt sehr genau. Dazu zählen beispielsweise vegetarische Sandwiches und Wraps, frisches Obst, kalte Getränke, unsere Kaffeespezialitäten mit Hafermilch, das Crossino Tomate Mozzarella oder das Crossino Falafel. In unseren REWE-to-go-Shops gibt es inzwischen ein Sortiment an vegetarischen und veganen Lebensmitteln, das entsprechend ausgewiesen ist und mit dem wir auf geänderte Kundenbedürfnisse eingehen.

Glauben Sie, dass der Trend sich fortsetzt?

Insgesamt sehe ich einen Trend zu gesünderen Produkten, der erfreulich ist und auf unseren Qualitätsanspruch einzahlt. Wir setzen auch in Zukunft auf einen breiten Mix, um allen Kundenbedürfnissen an unseren Aral Tankstellen gerecht zu werden und eine gesunde Ernährung zu unterstützen. Wir bieten mehr, als man heute klassisch an einer Tankstelle erwartet und für die Unterwegsversorgung braucht, zusätzlich nämlich frische Lebensmittel für den späteren Verzehr und natürlich Bioprodukte.

Wie sieht das Gastro-Konzept der Zukunft in Tankstellen aus?

Mit unserem strategischen Partner Lekkerland haben wir im Rahmen der Vertragsverlängerung die Weichen gestellt. In der Partnerschaft ist Aral neben dem Betrieb der Standorte auch für die Entwicklung des Food-Service-Angebotes maßgeblich verantwortlich. Wir werden in das Angebot für den direkten Verzehr mit frischen Snacks, kalten und warmen Speisen sowie Heiß- und Kaltgetränken investieren, neue Produkte testen und so in Zusammenarbeit mit Lekkerland das Sortiment kontinuierlich erweitern.

Können Sie Unterschiede des Konsumverhaltens zwischen Verbrenner-Fahrern und E-Mobilisten feststellen?

Mit unserem Shopangebot machen wir beiden Gruppen ein sehr attraktives Angebot. Im Zuge der Energie- und Mobilitätswende werden die Kunden mehr Zeit an unseren Standorten verbringen, weil sie ihre E-Fahrzeuge aufladen. Wir wissen aus Kundenbefragungen, dass die Fahrer von Elektroautos den Service an Aral Tankstellen besonders schätzen. Sicher auch ein Grund, warum Aral pulse 2023 im Connect Ladetest zum besten Schnellladeanbieter gekürt wurde. Mit unseren REWE-to-go-Shops bieten wir nicht nur den Fahrern von Verbrennerfahrzeugen, sondern auch E-Mobilisten eine tolle Ergänzung zum Kraftstoff- und Energieangebot.

Wir gehen davon aus, dass sich insbesondere die Kombination aus Shopangebot und kurzen Ladepausen dynamisch entwickeln und unser Convenience-Geschäft beflügeln wird. Wir arbeiten daher ständig an einer Optimierung des Shoplayouts und der Aufenthaltsqualität, um die Customer Experience weiter zu verbessern.


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