"Besser geht's einfach nicht", ist Michael Reuter vom Umbau mit s-iQ Objekt begeistert. Seit 46 Jahren leitet er die Aral Station in Eltville am Rhein. Ende des Jahres wird er in den Ruhestand gehen, en Shop aber weiter im Blick behalten. Er wohnt gegenüber des Shops. Der 64-jährige übergibt mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Station und den Shop an Daniela Balgo, die Tochter der Inhaberfamilie Sonnendecker. Mit dem vierten Umbau seit Eröffnung der Station ist nun auch ein Backshop integriert.
Er begann als Tankwart und ist seit 1979 an der Tankstelle
Michael Reuter ist gelernter Kfz-Mechaniker. Nach der Lehre hat er am 1. Oktober 1979 als Tankwart begonnen und die Stationsleitung übernommen. Tanken, Scheiben reinigen, Öl und Kühlmittel und Wasser für die Scheibenwaschanlage kontrollieren: Reuter hat sich um alles auf dem Forecourt und in der Waschhalle gekümmert - zusammen mit Yvonne Rößler. Sie hat im Betrieb eine Lehre als Kfz-Mechanikerin absolviert und führt seit nunmehr 35 Jahren mit Reuter die Schichten.
Heinz Sonnendecker hatte die Aral-Station am 1. April 1979 übernommen, die Tankstelle und den Werkstattbetrieb mit vier Arbeitsplätzen aufgebaut. Diese wird mittlerweile in zweiter Generation von Sonnendeckers Tochter Martina Saini und ihrem Mann Atman Saini geführt.
Auto Sonnendecker und die Aral Station gehören zum Stadtbild von Eltville wie das benachbarte Gebäude: das Stammhaus der Sektkellerei Mumm. Die Station ist die einzige verbliebene innerörtliche Tankstelle in der Stadt im Rheingau mit 17.000 Einwohnern. Reuter kennt die Eltviller, und die Eltviller kennen Reuter. Er ist im Eltviller Carnevalverein engagiert und Mitglied im Ortsbeirat. Seine Stimme wird gehört.
Das zupackende Wesen hat überzeugt
Einer wie er kennt seine Kunden und hatte zusammen mit der Inhaberfamilie klare Vorstellungen vor dem Umbau. "Wenn nicht jetzt, wann dann", war für Reuter der Zeitpunkt gekommen. Im Frühjahr wurden die ersten Gespräche mit s-iQ Objekt und zwei weiteren Anbietern geführt. Die Gestaltung, das Konzept und das zupackende Wesen von Volker Walz überzeugten Reuter und die Familie Sonnendecker. Im Juli und August wurde bei laufendendem Betrieb ohne Schließtag umgebaut. Reuter kümmerte sich um die Baukoordination.
Der Shop war in die Jahre gekommen: Boden, Decke und Mobiliar waren 20 Jahre anzusehen. Geblieben sind nach dem Umbau nur die Eistruhe und das maßgefertigte Weinregal. Die Kasse stand 46 Jahre rechts neben dem Ein- und Ausgang. Jetzt haben dort die Getränkekühlschränke ihren Platz. Die Experten von s-iQ platzierten die zwei Kassenplätze mit Tabakregal an der Längsseite. Direkt daneben den Backshop mit Kühl- und Trockenvitrinen und die Belegstation mit direkter Blickachse zum Eingang und Ausgang. "Es ist wichtig, dass der Kunde das Angebot sieht", sagt s-iQ-Geschäftsführer Walz. Mit Erfolg.
"Es ist unglaublich, wie das funktioniert"
Backwaren, Snacks, Kaffee und Tabak: für Reuter und sein Team sind es am zentralen Kassenplatz nur ein Griff oder wenige Schritte zum Zusatzumsatz. "Es ist unglaublich, wie das funktioniert", ist der Stationsleiter begeistert. Auch beim Kaffeeverkauf: 50, 60 Tassen mehr als zuvor werden pro Tag verkauft. Dabei sind in der Umgebung von 200 Metern drei Bäckereien.
Und dann ein Backshop? Die Station arbeitet mit einem renommierten Handwerksbäcker zusammen, der in Eltville bereits zwei Filialen betreibt. Geliefert werden Teiglinge, die vor Ort gebacken werden. Die Bäckerei hat den Ofen programmiert und nach zwei Trainings waren die Backwaren in der vom Bäcker geforderten Qualität gebacken. Die Wurst zum Belegen und die Bockwurst kommt vom örtlichen Metzger. Die Handwerker, die morgens Station machen, wissen es zu schätzen. Auf den obligatorischen Fleischkäse verzichtet Reuter.
Die Regale waren einmal Weinfässer
Die Thekenfront aus Eiche Halifax, zwei abgehängte Rahmen über der Theke als Baldachin, Leuchten aus Rauchglas und echte Fliesen an der Rückwand fokussieren bereits beim Eintritt auf Kaffee, Snacks und die Backwaren. Wer den Blick von der Kasse nach links schweifen lässt, der blickt auf zwei Weinfässer und die Genießerecke. Die Fässer sind zu einem Regal umgebaut. Dort werden hochwertige Winzersekte mit einem Verkaufspreis von 14 bis 19 Euro präsentiert.
Weine ohne den üblichen Tankstellenaufschlag
In den Jahrzehnten hat sich der Tankstellenshop in der Erbacher Straße als bestsortierter Händler von Weinen aus Eltville etabliert. Reuter kauft selbst bei den Winzern ein. Einheimische und Touristen greifen gerne im Regal und im Weinkühlschrank zu. 40 bis 50 Weine von 14 bis 17 verschiedenen Winzern werden angeboten. Jüngst hat das Staatsweingut Kloster Erbach angefragt, ob dessen Weine verkauft werden könnten. Ja, allerdings ohne den gängigen Tankstellenaufschlag, sondern zum Preis wie beim Erzeuger. Sicher werden viele Menschen zum Ausstand von Reuter in der Genießerecke das Glas erheben.