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Frachtschiff rammte Öltanker: Sorge vor Umweltkatastrophe minimiert

12.03.2025 07:40 Uhr | Lesezeit: 2 min
Feuer
Der Öltanker "Stena Immaculate" war in Brand geraten (Symbolfoto).
© Foto: Ambady Sasi/Pixabay

Nach dem Zusammenstoß zweier Schiffe vor der britischen Küste gehen die Behörden davon aus, dass ein vermisster Seemann ums Leben kam. Die Polizei leitet Ermittlungen ein und macht eine Festnahme.

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Die Brände auf den riesigen Schiffswracks vor der englischen Nordseeküste sind unter Kontrolle – die Behörden ermitteln die Ursache für die folgenschwere Kollision. Die Polizei nahm einen 59-Jährigen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung fest. Die deutsche Reederei Ernst Russ bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass es sich um den Kapitän des Containerschiffs "Solong" handele. Der Mann ist russischer Staatsbürger.

Die "Solong" war am Montagvormittag mit dem Öltanker "Stena Immaculate" zusammengestoßen, der mit 220.000 Barrel (knapp 35 Millionen Liter) Flugzeugtreibstoff für das US-Militär beladen war. Beide Schiffe gerieten in Brand, die Feuer wüteten knapp zwei Tage.  

Die britische Küstenwache teilte am Mittwoch (12. März) mit, es gebe auf der "Stena Immaculate" keine sichtbaren Flammen mehr an Bord. Eine Untersuchung auf dem verunglückten Schiff könne bald möglich sein. Die Brände an Bord der "Solong" seien in ihrem Ausmaß und ihrer Intensität erheblich zurückgegangen, teilte die Küstenwache mit. 

Noch ist unklar, wie viel der Treibstoffladung der "Stena Immaculate" ins Meer gelangt sein könnte. Eine erste Überprüfung habe ergeben, dass das Kerosin wegen der Brände verdampft sei, teilte das US-Schifffahrtsunternehmen Crowley mit. Nach Angaben von Crowley war der Treibstoff auf 16 Tanks verteilt, von denen mindestens einer bei dem Zusammenstoß beschädigt wurde.

Ein Sprecher der britischen Küstenwache sagte, die Bedrohung durch die gefährliche Ladung sei nun erheblich reduziert. Es würden aber weiterhin Vorbereitungen für eine mögliche Verschmutzung getroffen. Der betreffende Treibstoff ist laut Experten sehr viel giftiger als Rohöl und könnte verheerende Auswirkungen auf Lebewesen im Meer haben.

 Warum die "Solong" und der Öltanker am Montagvormittag kollidiert waren, ist offen. Der unter US-Flagge fahrende Tanker war nach Angaben von Crowley von der unter portugiesischer Flagge fahrenden "Solong" gerammt worden, als er vor Anker lag. Laut der BBC ist der Tanker eines von mehreren Schiffen, die im Rahmen eines sogenannten Tankersicherheitsprogramms der US-Regierung sicherstellen sollen, dass das Militär Transporte durchführen kann.

36 Besatzungsmitglieder in Sicherheit – ein Seemann wohl tot

Insgesamt 36 Besatzungsmitglieder beider Schiffe waren sicher an Land gebracht worden, ein Mensch wurde medizinisch behandelt. Ein Seemann wurde vermisst, die Suche wurde am Montagabend eingestellt. Der britische Unterstaatssekretär Mike Kane bestätigte, dass vom Tod des Besatzungsmitglieds der "Solong" ausgegangen werde. Auf der "Solong" arbeiteten russische und philippinische Staatsbürger. Die Besatzung der "Stena Immaculate" soll der BBC zufolge ausschließlich aus US-Bürgern bestanden haben.

Das Verkehrsministerium hatte mitgeteilt, dass beide Schiffe nach vorläufigen Einschätzungen voraussichtlich nicht sinken werden. Die Küstenwache schrieb am Mittwoch, die "Stena Immaculate" liege vor Anker, und die "Solong" werde von einem Schlepper an einer sicheren Position vor der Küste gehalten.

Befürchtet worden war, dass Schiffsdiesel austreten könnte. Die in Hamburg ansässige Reederei Ernst Russ hatte zuvor Berichte dementiert, wonach die "Solong" mehrere Behälter mit giftigem Natriumcyanid geladen hatte. Die Container seien leer gewesen. Der Küstenwache zufolge gibt es bislang keine weiteren Berichte über eine Verschmutzung der Nordsee durch eines der Schiffe über das hinaus, was während und nach der Kollision beobachtet wurde.

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