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Auch Tankstellen bedroht: Arnold André warnt vor EU-Tabaksteuerreform

31.07.2025 09:52 Uhr | Lesezeit: 4 min
Die Pläne der EU sehen eine grundlegende Änderung der Besteuerungssystematik für Tabakprodukte vor, die insbesondere Zigarren und Zigarillos betreffen würde.
Die Pläne der EU sehen eine grundlegende Änderung der Besteuerungssystematik für Tabakprodukte vor.
© Foto: Dzejdi/iStock/Getty Images Plus

Die Pläne der EU sehen eine grundlegende Änderung der Besteuerungssystematik für Tabakprodukte vor, die insbesondere Zigarren und Zigarillos betreffen würde. Die Verbraucherpreise würden sich mindestens verdoppeln und das wäre für Tankstellen existenzbedrohend.

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Der aktuelle Vorschlag der EU-Kommission zur Reform der Tabaksteuerrichtlinie sorgt in der Zigarrenindustrie für massive Unruhe. Auch beim Bünder Traditionsunternehmen Arnold André schlägt die Ankündigung hohe Wellen. Sollte die Richtlinie wie geplant umgesetzt werden, drohen dramatische Konsequenzen für die Branche bis hin zur Existenzgefährdung.

"Wer kauft das dann noch?"

"Wir müssten die Verbraucherpreise mindestens verdoppeln. Aber wer kauft das dann noch, wenn eine Packung Zigarillos statt sechs Euro plötzlich zwölf Euro kostet? Das kann man nach den ganzen anderen Preissprüngen der vergangenen Jahre ja keinem vermitteln", erklären Mathias Döring und Thomas Strickrock, die Geschäftsführer von Arnold André. Im Unternehmen seien bereits mehrere Rechenbeispiele durchgespielt worden, um die Auswirkungen der Reform abzuschätzen – mit besorgniserregenden Ergebnissen.

Die Pläne der EU sehen eine grundlegende Änderung der Besteuerungssystematik für Tabakprodukte vor, die insbesondere Zigarren und Zigarillos betreffen würde. Für ein Unternehmen wie Arnold André mit rund 200 Beschäftigten am Stammsitz in Bünde und weiteren 200 Mitarbeitern am Standort Königslutter steht viel auf dem Spiel.

"Wir leben hier in Bünde in der Zigarrenstadt. Das ist historisch so gewachsen. Natürlich machen sich die Mitarbeiter jetzt Gedanken", so die Geschäftsführung weiter. Erst im vergangenen Jahr hatte Arnold André rund 5,5 Millionen Euro in neue Maschinen investiert, um den EU-Anforderungen zur Produktnachverfolgbarkeit gerecht zu werden. So wollte das Unternehmen ein Zeichen zur Zukunftssicherung setzen. Der nun vorliegende Steuer-Vorstoß konterkariere diese Investitionen jedoch massiv.

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Auch für Tankstellen existenzbedrohend

Darüber hinaus weist Arnold André auf die weitreichenden Folgen für die gesamte Wertschöpfungskette hin: "Schließlich hängen auch unsere Zulieferbetriebe, beispielsweise in Mittelamerika, an dieser Industrie. Und auch für Teile des Handels – wie Kioske, Einzelhändler oder Tabakfachgeschäfte – ist der Vorschlag der EU-Kommission existenzbedrohend. Diese Betriebe leben von den guten Margen bei Pfeifentabak oder Zigarren."

Die Hoffnung der Branche liegt nun auf der Bundesregierung, die im Koalitionsvertrag angekündigt hat, Steueranpassungen nur in einem vernünftigen Maß vorzunehmen. „Wenn man das ernst nimmt, dürfte unsere Regierung da also nicht mitgehen“, betont die Geschäftsführung.


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