Eine Entspannung auf dem Benzinmarkt ist nach Expertenansicht mittelfristig nicht zu erwarten. Der Volkswirtschaftler Hanno Beck von der Hochschule Pforzheim führt dies zum einen auf die nach wie vor hohe Nachfrage aus aufstrebenden Staaten wie China, Brasilien und Indien zurück, wie er der Nachrichtenagentur dpa am Montag sagte. Außerdem befinde sich ein Großteil der Energiereserven auf dem Boden von Staaten, deren politische Situation mitunter relativ schwierig sei. Das werde sich auf absehbare Zeit nicht ändern.
Ähnlich wie der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sieht Beck in den Rekordständen ein Risiko für die deutsche Wirtschaft. "Steigende Energiepreise bedeuten natürlich eine Gefährdung des Wachstums", betonte er. Das habe man ganz deutlich bei früheren Energiekrisen etwa in den 1970er Jahren gesehen. "Es gab dramatische Einbrüche beim Wachstum, es gab eine Inflation." Darin bestehe ein Bedrohungspotenzial. Naturgemäß hätten vor allem energieintensive Unternehmen mit den hohen Preisen zu kämpfen. (dpa)