Die Analysten hatten schon viel vom weltgrößten Ölkonzern erwartet. Aber ExxonMobil überraschte sie zu Wochenbeginn dann doch mit noch positiveren Zahlen: 2010 verdienten die Amerikaner satte 30,5 Milliarden US-Dollar. Allein für das Schlussquartal gingen 9,3 Milliarden US-Dollar in die Bilanz ein. Unterm Strich stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Anderthalbfache. Der Branchenprimus stellt mit knapp 403 Milliarden US-Dollar das wertvollste börsennotierte Unternehmen dar. ExxonMobil fuhr durch die Öl- und Gasförderung und das Raffineriegeschäft mehr Profit ein. Das Anziehen der Wirtschaft ließ die Öl- und Gasnachfrage nach oben schnellen. Das wiederum trieb die Preise in die Höhe. So kostete heute Morgen ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 100,62 Us-Dollar. Seit 28 Monaten stieg der Preis zu Wochenanfang wieder über die 100 Dollar-Marke. Befürchtungen gehen dahin, dass der Ölpreis durch die momentane Lage im Nahen Osten und Nordafrika weiter hoch bleiben könnte. Auch der britische Energiekonzern BP legte seine Zahlen für 2010 vor: Erstmals seit 1992 machte der Multi wieder Verluste: Die betragen 4,9 Milliarden US-Dollar (3,6 Milliarden Euro). 2009 erwirtschafte BP noch 13,96 Milliarden US-Dollar Gewinn. Der Grund für das schlechte Ergebnis: Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, verursacht von der Explosion auf der Plattform Deepwater Horizon. Der Konzern bezifferte die Kosten für das Ölkatastrophe auf 41 Milliarden US-Dollar. Für 2011 kündigte Konzernchef Bob Dudley ein Jahr der Erholung und Konsolidierung an, in dem die Aktionäre wieder mit einer vierteljährlichen Dividende rechnen könnten. (dpa/kak)
Ölkonzerne: ExxonMobil kassiert kräftig, BP macht Mise

Wirtschaftsgigant ExxonMobil hat im abgelaufenen Jahr besonders kräftig verdient: 30,5 Milliarden US-Dollar. BP hingegen verbuchte einen Verlust von 4,9 Milliarden US-Dollar.