Der Discounter Aldi will in der Schweiz erstmals Billigtankstellen errichten. Nach dem Vorbild der österreichischen Tochterfirma Hofer soll Aldi Suisse-Chef Timo Schuster vor ausgewählten Filialen jetzt Selbstbedienungsstationen installieren lassen. Das berichtet die „Handelszeitung“ in ihrer Onlineausgabe und beruft sich dabei auf Insiderinformationen. Die Rede sei von Pilotversuchen an drei Standorten, die zeigen sollen, ob auch Schweizer auf Billigbenzin abfahren, so die Zeitung. Ein Aldi-Sprecher dementierte den Bericht allerdings. Der günstige Kraftstoff, den Aldi zusammen mit der Firma Free Energy anbietet, hat in Österreich einen Preiskampf entfacht. Salzburg, wo Tochterfirma Hofer seit 2009 drei Filialen betreibt, wurde innerhalb eines Jahres vom drittteuersten Bundesland in Österreich zum billigsten. Zeitweise zahlten Autofahrer bei Hofer nur 52 Cent für eine Liter Diesel. Bis Jahresende will das Unternehmen in ganz Österreich 27 neue Stationen bauen. Noch im Juli ist geplant, die erste in Wien zu eröffnen. Auch in Graz sind zwei Diskonttankstellen geplant. Die Hofer-Tankstellen kommen ohne Personal und Shops aus. Der Kunde kann aber per Knopfdruck rund um die Uhr eine Servicehotline kontaktieren. Zahlen kann man nur mit Bankomat- oder Kreditkarte. (ag)
Discounttanken: Aldi expandiert in der Schweiz
Nach Österreich will der Discounter die nächste Alpenrepublik mit SB-Stationen und Billigbenzin erobern.