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Bürger müssen zuschießen: Autofahren für die Gesellschaft teurer als vermutet

06.12.2012 16:55 Uhr
Auf die niedrigsten zusätzlichen Kosten für die Gesellschaft pro Auto und Jahr kommen Malta, Litauen, Estland und Zypern mit weniger als 850 Euro.

Autofahren ist einer neuen Studie zufolge weitaus teurer als angenommen - für die Gesellschaft, nicht für den einzelnen Autofahrer. Jedes in der EU angemeldete Auto verursache jährlich zusätzliche Kosten von durchschnittlich 1.600 Euro aus den Folgen von Lärm, Umweltverschmutzung oder Unfällen.

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Autofahren ist einer neuen Studie zufolge weitaus teurer als angenommen - für die Gesellschaft, nicht für den einzelnen Autofahrer. Jedes in der EU angemeldete Auto verursache jährlich zusätzliche Kosten von durchschnittlich 1.600 Euro aus den Folgen von Lärm, Umweltverschmutzung oder Unfällen, sagte der Autor der Studie, der Verkehrswissenschaftler Udo Becker, am Donnerstag in Brüssel. In die Studie der Technischen Universität Dresden waren Unfalldaten, Schadstoff- und CO2-Werte sowie Lärmkarten aus anderen wissenschaftlichen Untersuchungen eingeflossen.

Die Europäer seien zu oft mit dem Auto unterwegs, sagte Becker. Letztlich müssten alle Steuerzahler einen Teil der Rechnung bezahlen. Zwar bezahlten Autofahrer ihren Wagen und die laufenden Kosten, etwa fürs Tanken. Doch im EU-Schnitt müsse jeder Bürger 750 Euro pro Jahr zuschießen.

In den 27 EU-Staaten gibt es laut Studie rund 234 Millionen Autos. Insgesamt kommen so bis zu 373 Milliarden Euro Kosten zusammen, die die Gesellschaft tragen muss. Michael Cramer, Sprecher der Grünen im Verkehrsausschuss des Europaparlaments, wertete das unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als Katastrophe.

Verkehrs-Professor Becker forderte Preissignale für die Autofahrer, damit sie künftig öfter auf den Wagen verzichten. Langfristig müssten die zusätzlichen Kosten mit einbezogen werden. Dies sei allerdings ein langer Prozess, betonte er. Wenn Preise die wahren Kosten widerspiegelten, gebe es Anreize für mehr Effizienz und vernünftigere Entscheidungen bei der Wahl der Verkehrsmittel. Dabei gehe es nicht darum, den Autofahrern weitere Kosten aufzubürden. "Die Absicht liegt darin, Preissignale zu geben, so dass sich jeder anpasst und hoffentlich keiner diese Preise bezahlen muss", heißt es in der Studie.

Auf die niedrigsten zusätzlichen Kosten für die Gesellschaft pro Auto und Jahr kommen laut der Studie Malta, Litauen, Estland und Zypern mit weniger als 850 Euro. In fünf EU-Ländern, darunter Deutschland, betragen sie demnach mehr als 2.000 Euro. (dpa)

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