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Bp Energy Outlook 2023: Fossile Brennstoffe werden an Bedeutung verlieren

01.02.2023 13:49 Uhr | Lesezeit: 4 min
Bp Energy Outlook 2023: Fossile Brennstoffe werden an Bedeutung verlieren
Im bp Ausblick werden drei Zukunfts-Szenarien einer emissionsärmeren Gesellschaft aufgezeigt.
© Foto: Aral

Der diesjährige bp Energy Outlook untersucht die wichtigsten Trends und Herausforderungen der Energiewende bis 2050. Besonders der Ukraine-Krieg habe weitreichende Auswirkungen auf das globale Energiesystem. 

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Der Chefökonom von bp, Spencer Dale, sagte: "Die globale Energiepolitik und die Diskussionen der letzten Jahre haben sich auf die Bedeutung der Dekarbonisierung des Energiesystems und den Übergang zu einem Netto-Nullenergieverbrauch konzentriert. Die Ereignisse des vergangenen Jahres haben uns alle daran erinnert, dass bei der Umstellung auch die Sicherheit und Bezahlbarkeit von Energie berücksichtigt werden muss. Eine erfolgreiche und dauerhafte Energiewende muss alle drei Elemente des sogenannten Energie-Trilemmas berücksichtigen: sicher, erschwinglich und kohlenstoffärmer."

Das verstärkte Augenmerk auf die Energiesicherheit infolge des Krieges zwischen Russland und der Ukraine habe das Potenzial, die Energiewende zu beschleunigen, so Dale weiter. Viele Länder versuchen, unabhängig von geliefertem Öl und Gas zu sein, und setzen vermehrt auf erneuerbare Energien. Auf der anderen Seite würden diese Ereignisse aber auch zeigen, wie eine Unterbrechung der Energieversorgung zu schwerwiegenden wirtschaftlichen und sozialen Kosten führen können.

Drei Zukunfts-Szenarien

Daher erforscht bp in seinem Ausblick, wie sich verschiedene Elemente des Energiesystems im Laufe der Zeit verändern könnten. Zum einen wird von einer Verringerung der Kohlenstoffemissionen von 75 Prozent ausgegangen, im zweiten Szenario von 95 Prozent bis 2050. Beide Szenarien gehen von einer erheblichen Verschärfung der Klimapolitik auf globaler Ebene aus.

  • Das Szenario "Netto-Null" beinhaltet auch eine Veränderung des gesellschaftlichen Verhaltens und der Präferenzen, um die Steigerung der Energieeffizienz und die Einführung kohlenstoffarmer Energien weiter zu fördern.
  • Das dritte Szenario geht davon aus, dass aufgrund der aktuellen Entwicklungen und politischen Zusagen, die globalen Kohlenstoffemissionen in den 2020er Jahren ihren Höhepunkt erreichen und bis 2050 etwa 30 Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen.

Die Entwicklung dieser drei Szenarien helfe bp, eine Strategie zu entwickeln, die auf die verschiedenen Geschwindigkeiten und Arten, in denen sich das Energiesystem verändern könnte, angepasst ist.

Die wichtigsten Prognosen des Ausblicks

In allen drei Szenarien nimmt die Bedeutung der fossilen Brennstoffe ab und wird durch erneuerbare Energien und die Elektrifizierung des Verkehrs ersetzt. Die Nachfrage nach Erdöl gehe aufgrund des sinkenden Verbrauchs im Straßenverkehr zurück, so die Prognose. Dennoch spielt Öl in allen drei Szenarien in den nächsten 15 bis 20 Jahren weiterhin eine wichtige Rolle.

Strom werde zukünftig überwiegend durch Wind- und Solarenergie erzeugt. Das Wachstum von Wind- und Solarenergie erfordert laut Bericht eine erhebliche Beschleunigung der Finanzierung und des Ausbaus der Anlagen.

Die Nutzung moderner Biokraftstoffe nimmt rasch zu, was dazu beiträgt, dass in den nächsten 30 Jahren weiterhin in Erdöl und Erdgas investiert werden müsse, auch in Net Zero*. Die Aussichten für Erdgas seien hingegen von der Geschwindigkeit der Energiewende abhängig. Die Nachfrage steige in Schwellenländern, werde aber durch einen sinkenden Verbrauch in den Industrieländern ausgeglichen.

Auch kohlenstoffarmer Wasserstoff spiele eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung des Energiesystems, insbesondere bei schwer abbaubaren Prozessen und Aktivitäten in Industrie und Verkehr. Kohlenstoffarmer Wasserstoff wird von grünem und blauem Wasserstoff dominiert, wobei grüner Wasserstoff mit der Zeit an Bedeutung gewinne. "Die jüngsten Energieengpässe und höheren Preise machen deutlich, wie wichtig es ist, dass der Übergang weg von den Kohlenwasserstoffen geordnet verläuft, so dass die Nachfrage nach Kohlenwasserstoffen im Einklang mit dem verfügbaren Angebot sinkt", heißt es weiter im Energy Outlook.

Zudem sei die Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung erforderlich, um eine schnelle Dekarbonisierung zu ermöglichen: Sie fängt Emissionen aus industriellen Prozessen ab, dient als Quelle für die Beseitigung von Kohlendioxid und verringert die Emissionen aus der Nutzung fossiler Brennstoffe.

*Net Zero ist das Klimaziel für Unternehmen, netto null Treibhausgasemissionen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erreichen.

Der vollständige Energieausblick 2023 ist abrufbar unter: bp.com/energyoutlook.

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