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Bonuspunkte in der Tankstelle sammeln: Sparkassen und Payback arbeiten zusammen

06.10.2023 07:52 Uhr | Lesezeit: 3 min
Aral_Payback
Aral ist einer der großen Partner von Payback.
© Foto: Payback

Zwei Schwergewichte tun sich zusammen: Nach monatelangen Verhandlungen ist eine Zusammenarbeit der Sparkassen-Finanzgruppe mit dem Bonussystem so gut wie besiegelt.

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Millionen Sparkassen-Kunden sollen mit ihrer Girocard bald auch Payback-Bonuspunkte sammeln können: Nach monatelangen Verhandlungen ist eine Zusammenarbeit der Sparkassen-Finanzgruppe mit dem Bonussystem so gut wie besiegelt. Die Payback-Initiative der Sparkassen reiht sich ein in die Bemühungen von Banken und Sparkassen, das bargeldlose Bezahlen noch attraktiver zu machen.

"Wir glauben, dass durch die Kooperation dieser zwei großen Player im Markt für unsere Kunden erhebliche Vorteile entstehen können - deswegen machen wir das jetzt", sagte ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) am Donnerstag auf Anfrage der dpa. Zuvor hatte der Branchennewsletter "Finanz-Szene" berichtet. Demnach könnte die Kooperation in den kommenden Tagen vertraglich besiegelt werden. 

Payback-Nutzer können bei Einkäufen bei etwa 700 Partnerunternehmen, darunter Tankstellen, Bonuspunkte sammeln, um diese später gegen Prämien oder Gutscheine einzutauschen. Wer gleichzeitig Kunde einer Sparkasse ist, muss dafür künftig nicht seine Payback-Karte dabei haben. Die Punkte werden dann automatisch gutgeschrieben, wenn mit der Girocard gezahlt wird.

Unumstritten sind solche Bonussysteme nicht. Verbraucherschützer warnen regelmäßig davor, nicht zu viele persönliche Daten für etwas Rabatt preiszugeben und somit "gläserne Kunden" zu werden.

Für viele immer noch die "EC-Karte"

Die Sparkassen sind mit 47 Millionen herausgegebenen Karten der größte Emittent der Girocard, die von vielen immer noch "EC-Karte" genannt wird. Payback hat nach eigenen Angaben etwa 31 Millionen Nutzer in Deutschland. Es sei daher "naheliegend, hier intensiv die Schnittmengen zu prüfen, um letztendlich auch für unsere Kundinnen und Kunden gewisse Prozesse zu vereinfachen", sagte eine Sprecherin des Deutschen Sparkassen Verlags (DSV), der als Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe die Verhandlungen mit Payback geführt hat. Die DSV-Sprecherin betonte, Datenschutz und Freiwilligkeit seien zentral – sowohl für die Kunden als auch für die Institute: Jede der 353 Sparkassen in Deutschland entscheidet selbst, ob sie das Angebot nutzt oder nicht. Dem Vernehmen nach haben zwischen 250 und 300 Sparkassen signalisiert, dass sie ihrer Kundschaft die Payback-Funktion anbieten wollen. 

Für Payback bahnt sich im Girokartenbereich damit die erste Partnerschaft an, wie eine Sprecherin des Unternehmens einordnete. Payback sei aber schon jetzt zusammen mit Apple Pay und Google Pay einer der größten Anbieter für mobiles Bezahlen in Deutschland. Das Unternehmen bietet bereits Payback-Kreditkarten an und hat in seiner App eine Funktion zum mobilen Bezahlen integriert. 

Eigene Payback-Karten werde es weiterhin geben, teilte die Payback-Sprecherin mit: "Zahlkarten, Kreditkarten und mobile Payment sind weitere wichtige und praktische Services für unsere 31 Millionen Kundinnen und Kunden in Deutschland und runden unser Portfolio ab."

Von der Deutschlandcard zu Payback

Ende 2023 beendet REWE Kooperation mit Payback. Dafür will Edeka im März 2025 einsteigen. Aktuell ist der Edeka-Verbund mit den Tochterunternehmen Netto und Marktkauf noch Partner der sogenannten Deutschlandcard, mit der ebenfalls Bonuspunkte an Tankstellen gesammelt werden können.

Mit Payback wollen die Sparkassen das bargeldlose Bezahlen (nach dem von der Corona-Pandemie beflügelten Aufwärtstrend) noch attraktiver zu machen. Zahlen der Deutschen Kreditwirtschaft zufolge beglichen Verbraucher in Deutschland im ersten Halbjahr des laufenden Jahres rund 3,65 Milliarden Mal Einkäufe mit der Girocard. Das waren 15 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2022.

"Die deutschen Banken und Sparkassen wollen mit dem Rückenwind der hohen Akzeptanz die Entwicklung neuer Lösungen rund um die Girocard beschleunigen", hatte Euro Kartensysteme als Dienstleister der Branche im August mitgeteilt. Es werde zum Beispiel gemeinsam mit Handelspartnern an einem digitalen Kassenbon gearbeitet. Im Mittelpunkt vieler Entwicklungen stehe die digitale Girocard in Smartphone oder Smartwatch, hatte Euro Kartensysteme erklärt: "Sie soll beispielsweise um die Möglichkeit für Zahlungen in Apps erweitert werden."

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