Die EU rechnet damit, dass in Deutschland bis 2020 an die 150.000 Stromtankstellen am Netz sind sowie alle 150 Kilometer eine Erdgas- und alle 400 Kilometer einen LNG-Tankstelle existiert. Das Kürzel LNG (liquefied natural gas) steht für flüssiges Erdgas. Die Tankstellenzahlen stammen von Fernandes Garcia von der Europäischen Kommission. Er trug sie vor kurzem auf dem 6. EID-Kraftstoff-Forum in Hamburg vor – und zur Diskussion bei, auf welche Kraftstoffe Politik und Wirtschaft in Zukunft setzen.
Autogas punktet mit einer funktionierenden Infrastruktur. Ungewiss bleibt, ob wie beim Erdgas (CNG) der geringe Steuersatz über das Jahr 2013 erhalten bleibt. Autogas ist weltweit zwar der meistgenutzte alternative Kraftstoff. Aber eine langfristige Strategie lässt sich weder bei Politik, Automobilindustrie noch Mineralölwirtschaft erkennen.
Die jüngsten Erfolge des hierzulande umstrittenen Frackings verschieben den Fokus erst recht auf Erdgas. Warum erklärt Wolfgang Steiger, Leiter Zukunftstechnologien beim VW-Konzern: "Flüssiggas ist ein Erdölbegleitgas. Mit sinkender Nutzung von Erdöl wird auch die Förderung von Flüssiggas in Zukunft zurückgehen, Erdgas wird sich dagegen langfristig vom Erdöl entkoppeln. VW hat sich daher für Erdgas entschieden." Er räumt ein: "Wir sind uns allerdings bewusst, dass es einen kräftigen Pusch geben muss, um die CNG-Fahrzeugzahlen nach vorn zu bringen." VW will demnächst in allen Klassen ein Erdgasfahrzeug anbieten.
Wie sieht es aber mit Wasserstoff-Tankstellen und Brennstoffzellenantrieben aus? Bleibt Hybrid die angesagte Zukunftstechnologie? Antworten dazu gab es auf dem EID_kraftstoff-Forum – und liefert tankstellen markt 5/13. (dz/kak)