Unsichere politische Vorgaben aber auch die instabile internationale Situation im Energiemarkt oder kostenintensive Investitionen erschweren den Betreiber der Stationen langfristige Planungen. So lautet eins der Ergebnisse der Studie "Tankstellenstellmarkt 2024". Neben einem politisch-regulatorischen Aktionismus (Stichworte Verbrennerverbot 2035 oder plötzlicher Stopp der E-Auto-Förderung) erschwert die instabile internationale Situation im Energiemarkt das Tankstellengeschäft. Außerdem kommen enorme Kosten auf Tankstellenunternehmer zu, vorrangig in punkto Digitalisierung und steigende Personalkosten.
Professorin Hanna Schramm-Klein stellte bei der Pressekonferenz die Kerndaten ihrer Studie vor: Während die Anzahl der Tankstellen 2024 weitgehend stabil blieb, stieg der Pkw-Bestand um rund 18 Prozent von 41,7 Millionen (2010) auf 49,1 Millionen (2024). Die Zahl der E-Autos nahm im gleichen Zeitraum von 1.588 auf 1,4 Millionen, die der Hybridfahrzeuge von 28.862 auf 2,9 Millionen zu.
Das Kraftstoffgeschäft ist weiterhin der Frequenzbringer und wirtschaftliches Rückgrat der Tankstellen, das Shopgeschäft bietet laut Studie ein hohes Ertragspotenzial mit Differenzierungswirkung. Der Bereich Serviceleistungen bleibt stabil, liegt aber deutlich hinter dem Kraftstoff- und Shopgeschäft. Bedeutend sei hier in erster Linie die Autowäsche, weitere Services wie Paketstationen und Locker-Systeme seien zunehmend interessant.
- Tankstellenmarkt 2024 (2.9 MB, PDF)