Verkauf oder Schließung: Imperial Brands plant Rückzug vom Standort Langenhagen

01.10.2025 17:08 Uhr | Lesezeit: 4 min
Reemtsma Zigarettenproduktion Langenhagen
Zigarettenproduktion im Werk Langenhagen.
© Foto: Reemtsma

Die Produktionsmengen im klassischen Tabaksegment sinken weltweit. Imperial Brands will daher das Werk in Langenhagen schließen oder verkaufen. Der Fokus liegt nun darauf, den Prozess für alle 640 betroffenen Mitarbeiter so fair und transparent wie möglich zu gestalten.

Imperial Brands beabsichtigt, die Produktion in seinem von der deutschen Tochtergesellschaft Reemtsma betriebenen Werk in Langenhagen einzustellen. Darüber hat die Geschäftsleitung die Kollegen am Standort bei einer Belegschaftsversammlung informiert. Im nächsten Schritt werden verfügbare Optionen geprüft und von den zuständigen Parteien verhandelt. Das Ergebnis wird entweder ein Verkauf des Standorts oder die Schließung sein. Der Fokus liegt nun darauf, den Prozess für alle 640 betroffenen Mitarbeiter so fair und transparent wie möglich zu gestalten.

Die Entscheidung ist das Ergebnis einer Überprüfung des weltweiten Fertigungsnetzwerks von Imperial Brands im Einklang mit der Unternehmensstrategie für die Jahre 2026 bis 2030. Grundlage dafür ist die konstant sinkende Auslastung globaler Produktionskapazitäten, bedingt durch langfristig rückläufige Produktionsmengen im klassischen Tabaksegment weltweit. Das Werk in Langenhagen ist besonders stark von hohen Produktionskosten und unzureichender Auslastung betroffen.

Rémi Guillon, Director Supply Chain Europe von Imperial Brands und Mitglied im Reemtsma-Vorstand: "Unsere Absicht, die Produktion in Langenhagen einzustellen, ist eine sehr bedauerliche, aber notwendige Entscheidung, um sicherzustellen, dass wir weiterhin in die langfristige Effizienz und Effektivität unseres gesamten Fertigungsnetzwerks investieren können. Rückläufige Volumina, hohe Produktionskosten und herausfordernde regulative Hürden machen ein Produktionsende in Langenhagen leider alternativlos." Trotz dieser Herausforderungen hätten die Kollegen in Langenhagen "hervorragende Arbeit geleistet", so Guillon. "Wir sind uns bewusst, dass diese Entscheidung Besorgnis auslöst, und unsere Priorität ist es, alle betroffenen Kolleginnen und Kollegen in dieser schwierigen Zeit bestmöglich zu unterstützen. Die Konsultationsphase mit dem Betriebsrat wird umgehend beginnen."

Das Werk in Langenhagen wurde 1971 in Betrieb genommen. Neben klassischen Fabrikzigaretten und Feinschnitttabak werden dort aktuell auch sogenannte Tabaksticks für Tabakerhitzer produziert.

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