Ein bundeseinheitliches Genehmigungsverfahren könnte den zügigen Ausbau des Wasserstofftankstellennetzes in Deutschland erleichtern. Das ist eine zentrale Aussage der Studie "Sichere Wasserstoffinfrastruktur", die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik, TÜV Süd, CCS Global Group und die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) erstellt haben.
Im Rahmen der Studie haben Experten der TÜV Süd Industrie Service GmbH die aktuelle Vorschriftenlage für Genehmigungsverfahren von Wasserstofftankstellen in Deutschland untersucht. "Dabei standen der generelle Ablauf eines Genehmigungsverfahrens und die dabei auftretenden Probleme im Mittelpunkt", sagt Markus Born, Projektleiter auf Seite von TÜV Süd.
Die Zusammenstellung macht deutlich, dass abhängig vom Anlagentyp unterschiedliche Vorschriften wie Betriebssicherheitsverordnung oder Bundesmissionsschutzgesetz beachtet werden müssen und dabei jeweils andere Behörden auf Bundes- und Landesebene zuständig sind. "Eine wesentliche Forderung der Studie ist die bundesweite Harmonisierung des Genehmigungsverfahrens für Wasserstofftankstellen", erklärt Born. "Davon könnte ein wichtiges Signal für den zügigeren Ausbau einer flächendeckenden Versorgungsinfrastruktur ausgehen."
Der schnelle Ausbau des Wasserstofftankstellennetzes ist zwar notwendig, jedoch dprfen nach Ansicht des TÜV Süd und der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik Sicherheitsaspekte auf keinen Fall vernachlässigt werden. "Um die Entwicklung weiter voranzubringen, wäre im nächsten Schritt die Entwicklung eines Leitfadens zur Genehmigung von Wasserstoff-Tankstellen sinnvoll, der Behörden, Herstellern und Betreibern mehr Klarheit und Sicherheit zum Genehmigungsverfahren verschafft", regt Reinhold Wurster an, Gesamtprojektleiter und Senior Consultant bei Ludwig-Bölkow-Systemtechnik. Zudem sollten verantwortliche Personen durch Schulungen auf den gleichen technischen Wissensstand gebracht werden. (TÜV Süd/beg)