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Verband: Biokraftstoffindustrie kritisiert Ergebnisse der Verkehrskommission

26.03.2019 09:48 Uhr
Biokraftstoff E10 Getreide Zapfpistole
Biodiesel und Bioethanol stellen derzeit etwa 90 Prozent der Erneuerbaren Energien im Verkehrssektor und sparen nach Angaben der Bundesregierung jährlich rund 7,7 Millionen Tonnen CO2 ein.
© Foto: Gerhard Seybert - Fotolia

Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie fordert von der Politik, alle nachhaltigen Maßnahmen zu ergreifen, die zu einer Senkung des CO2-Ausstoßes führen, und nicht nur auf Elektromobilität zu setzen.

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Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) kritisiert den Zwischenbericht der Verkehrskommission. „Offensichtlich haben insbesondere Umweltorganisationen noch nicht begriffen, vor welcher Aufgabe der Verkehrssektor steht. Die vorhandenen Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen müssen auf Kraftstoffe umgestellt werden, die weniger Treibhausgase verursachen als Benzin und Diesel. Wer sich gegen die Nutzung von Biokraftstoffen ausspricht, verkennt völlig, dass Biodiesel und Bioethanol bis auf Weiteres die einzige verfügbare Alternative zu fossilen Kraftstoffen sind“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer des VDB. Die von der Verkehrskommission errechnete Klimaschutzlücke wäre noch 30 Prozent größer ohne Biokraftstoffe, heißt es in einer Pressemitteilung des VDB.

„Wer nur zehn Millionen Elektroautos fördern will, aber keine Idee für die über 40 Millionen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor hat, hat sich von den Klimazielen im Verkehr geistig verabschiedet“, sagte Baumann. „Ohne einen Beitrag zur Treibhausgasreduzierung der Kraftstoffe ist bereits heute das Verfehlen der Klimaziele eingeplant. Trotz des offenkundigen Nutzens von Biokraftstoffen für Klimaschutz, Landwirtschaft und Arbeitsplätze wollen Umweltorganisationen aus ideologischer Verblendung auf sie verzichten.“ Zwar begrüße der Verband die geplanten Maßnahmen wie die Vergünstigung von Bahnfahrkarten und den Ausbau des Radverkehrs, diese würden aber bei weitem nicht ausreichen.

„Klimaschutz im Verkehr bedeutet, alle nachhaltigen Maßnahmen zu ergreifen, die zu einer Senkung des CO2-Ausstoßes führen. Bei dieser Aufgabe den Kraftstoff außer Acht zu lassen, der die meisten Fahrzeuge antreibt, zeugt von grandioser Einfalt“, sagte Baumann. Dies bedeute nicht, dass die bestehenden, auf der Nutzung fossiler Energie beruhenden Verkehrsstrukturen bewahrt werden sollten, sondern dass vor dem Hintergrund des begrenzten Budgets an Treibhausgas, das überhaupt noch emittiert werden darf, sofort alle Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden müssen. „Wenn die Maßnahmen greifen, die den Umweltschutzorganisationen vorschweben, ist es für das Klima bereits zu spät“, ist Baumann überzeugt. Die Verkehrskommission sollte sich nicht von Umweltverbänden blockieren lassen, sondern die notwendigen Entscheidungen für den Klimaschutz treffen, denn Meinungen ersetzten nicht Fachwissen. (ab)

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