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Tabakkonsum: Extreme Verbotsideen helfen nicht weiter

30.05.2021 15:48 Uhr
Tabakkonsum: Extreme Verbotsideen helfen nicht weiter
Zwar sind auch die neuen Tabak- und Nikotinprodukte nicht risikofrei, so der BVTE. Dennoch wäre es verantwortungsvoll und konsequent, Rauchern einen Umstieg auf risikoreduzierte Produkte zu empfehlen.
© Foto: vchal/iStock

Die Verbotsforderungen des DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) für ein tabak- und e-Zigarettenfreies Deutschland bis 2040 sind "völlig aus der Zeit gefallen", findet der BVTE (Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse). Sie "ignorieren intelligentere Politikansätze wie die Tobacco Harm Reduction“.

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In Deutschland gibt es aktuell etwa 15 Millionen erwachsene Raucher. "Wir können nicht erwarten, dass Tabakrauchen in den nächsten Jahren verschwinden wird", sagt Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE. "Die extremen Verbotsforderungen des DKFZ für ein tabak- und e-Zigarettenfreies Deutschland bis 2040 atmen einen totalitären und illiberalen Geist. Sie sind völlig aus der Zeit gefallen und ignorieren intelligentere Politikansätze wie die Tobacco Harm Reduction, die in anderen Ländern erfolgreich umgesetzt werden. Es ist an der Zeit, das alte Schwarz-Weißdenken 'Quit or Die' in Deutschland zu beenden. Raucher kennen die gesundheitlichen Risiken, aber haben oft nur eine ungenaue Vorstellung über alternative Produkte wie E-Zigaretten, Tabakerhitzer oder Nikotinprodukte, die zur Schadensminimierung (Harm Reduction) verwendet werden könnten."

Harm Reduction sei eine pragmatische Option, um den Tabak- oder Nikotinkonsum mit geringeren Gesundheitsrisiken zu verbinden. Produkte, die eine Schadstofffreisetzung reduzieren, seien deshalb eine Möglichkeit, die Risiken für spätere Krebserkrankungen oder andere tabakassoziierte Krankheiten wirksam zu begrenzen. 

Laut BVTE bergen E-Zigaretten ein etwa 100-fach niedrigeres Krebsrisiko als Tabakzigaretten. Tabakerhitzer erreichen eine bis zu 25-fache Reduktion. "Das sind keine Spekulationen, sondern die Ergebnisse von Modellierungsansätzen und Verfahren der quantitativen Risikobewertung", sagt Frank Henkler-Stephani, Senior Director Harm Reduction des BVTE. Die Risiken für Herzkreislauferkrankungen oder andere tabakassoziierte Krankheiten seien ebenfalls deutlich reduziert. Orale Nikotinprodukte (Pouches, Nikotinbeutel) weisen im Vergleich zur Zigarette ebenfalls sehr geringe Gesundheitsrisiken auf. Eine Freisetzung von krebserregenden Stoffen kann hier generell ausgeschlossen werden.

Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ergaben im Jahr 2019, dass die Gesundheitsrisiken für E-Zigaretten im Vergleich zur Tabakzigarette von einer Mehrheit der Befragten aber als gleich oder sogar höher eingeschätzt wurden. Auch Zigarettenraucher folgten mehrheitlich dieser Fehleinschätzung, die dringend korrigiert werden müsse. (bg)

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