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Studie: Nur Ersatz von Verbrennern durch E-Autos reicht nicht

09.05.2022 08:49 Uhr | Lesezeit: 3 min
Studie: Nur Ersatz von Verbrennern durch E-Autos reicht nicht
Um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, bedarf es nicht nur mehr E-Autos, sondern auch insgesamt weniger Pkw.
© Foto: Jan Woitas / dpa / picture alliance

Zur Erreichung der Klimaziele reicht ein Austausch von Verbrennern gegen Elektroautos nicht aus, denn bei E-Auto-Produktion entstehen auch Treibhausgase. Tatsächlich müsste die Anzahl der Pkw deutlich reduziert werden.

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Für die Erreichung der Klimaziele braucht es einer neuen Studie zufolge auch in ländlichen Regionen mehr Elektromobilität. Mit einem bloßen Austausch aller Verbrenner durch Batterieantriebe sei es aber auch dort nicht getan, heißt es in der Untersuchung, die das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (Fit) im Auftrag des Naturschutzbunds Nabu angefertigt und am Mittwoch vorgestellt hat. Schließlich verursache auch ein Elektroauto in der Herstellung und Entsorgung Treibhausgase. Tatsache sei deshalb, "dass auch die Anzahl an Personenkraftwagen (Pkw) deutlich sinken muss", schreiben die Autorinnen und Autoren.

Langfristig müssten "auch im ländlichen Raum alternative Mobilitätsformen ausgebaut werden. "Hierzu existieren bereits vielfältige Ideen», darunter Linien-Taxis, Bedarfslinienverkehr oder Sharing-Angebote.

Mit Blick auf Elektroautos komme es neben einer intelligenten Ladeinfrastruktur auf dem Land unter anderem auch darauf an, wo und wann die Autos geladen werden. So zeige sich, "dass das Zuhauseladen um 16 Uhr bei einem mittleren Anteil an erneuerbaren Stromquellen im Netz weniger Treibhausgasemissionen verursacht als das Laden um 18 Uhr", teilte der Nabu auf Basis der Studie mit.

Vergleiche man zudem das Laden am Nachmittag zu Hause mit dem Laden zur Mittagszeit am Arbeitsplatz, "so zeigt sich, dass durch den hohen Anteil von erneuerbarer beziehungsweise Photovoltaik-Energie die Emissionen nahezu auf die Hälfte reduziert werden".

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KOMMENTARE


Wolfgang Maus

10.05.2022 - 10:35 Uhr

Es hat sich immer noch nicht "herumgesprochen", dass eine seriöse wissenschaftliche Aussage zur Klimafreundlichkeit von e-Autos die Einbeziehung der CO2-Fußabdrücke der erforderlichen Infrastruktur berücksichtigen muss. Dies, weil die Pariser Klimaziele von 1,5 Grad direkt mit den dann herrschenden CO2-Anteilen in der Luft zusammenhängen. Die erlaubte Steigerung wären damit 60ppm CO2. Es geht daher um dieses CO2-Restbudgets bis zum sog. Kipppunkt. Es ist unwissenschaftlich (oder gar Absicht?) diese bedeutenden Infrastruktur CO2 Fußabdrücke zu unterschlagen. Dies wird weder dem Ruf "der" Wissenschaft noch der E-Mobilität nutzen.


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