Die dezentralen, mittelständischen Ölmühlen (siehe Lexikon) in Deutschland stehen vor dem Aus. Das bedeutet auch das Ende für 10.000 Arbeitsplätze. In der nächsten Steuerstufe sollen pro Liter Kraftstoff aus Pflanzenöl 18 Cent Steuern fällig werden - drei Cent mehr als heute, und nur drei Cent weniger als ursprünglich geplant. Die Steuer soll ab Ende Januar 2009 erhoben werden. Günter Hell, Vorsitzender des Bundesverbandes Dezentraler Ölmühlen (BDOel), hält das für „geradezu absurd“. Auf der einen Seite brüste sich die Regierung damit, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Gleichzeitig zerstöre die Energiesteuer aber aktiv Ölmühlen. Dabei sparten Biokraftstoffe im vergangenen Jahr 15 Millionen Tonnen CO2 ein, so Günter Hell. Die dezentralen Ölmühlen verarbeiten rund eine Million Tonnen Ölsaaten. Sie sichern damit zehn Prozent des Verbrauchs an Diesel und stellen die Versorgung mit Pflanzenöl sicher. (beg)
Steuern auf Biodiesel: Steuer ruiniert Ölmühlen

In Deutschland stehen 600 Ölmühlen vor dem Aus. 10.000 Menschen könnten ihren Job verlieren.