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Shell-Szenario: Mehr Autos bis 2022

01.10.2014 10:04 Uhr
Autobahnstau
Stau auf der Autobahn: Zahl der Pkw in Deutschland könnte ab 2022 deutlich sinken
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Zum 26. Mal ist die Shell-Studie zu den Pkw-Szenarien erschienen. Demnach wird der Pkw-Bestand in Deutschland 2002 seinen Höhepunkt erreichen und bis 2040 deutlich sinken.

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Für Autogegner die gute Nachricht zuerst: Auf absehbare Zeit wird es weniger Personenwagen in Deutschland geben und sie werden je Einwohner durchschnittlich eine geringere Kilometerstrecke zurücklegen. Die weniger gute Information sagt allerdings bis zum Jahr 2022 ein Ansteigen der Automenge voraus, und erst dann soll der Fahrzeugbestand abnehmen. Und die Verkehrsleistung je Pkw steigt bis 2025 an und geht dann zurück. Der Verbrennungsmotor wird Hauptantriebsart bleiben, Hybrid- und Elektroantrieb werden wachsen. Bis zum Jahr 2040 könnten sich Kraftstoffverbrauch und die Kohlendioxid-Emissionen halbieren.

Das sind Ergebnisse der jetzt vorgelegten 26. Ausgabe der umfassenden Shell-Studie zu den Pkw-Szenarien mit dem Ausblick bis ins Jahr 2040. Darin enthalten sind Fakten, Trends und Perspektiven die Shell in Zusammenarbeit mit der schweizerischen Prognos AG erstellt hat.

Die Studie ist unter den Vorgaben zweier General-Annahmen entwickelt worden. Im Trendszenario werden heutige Techniktrends und Politikvorgaben fortgeschrieben. In einem Alternativszenario werden gesetzliche Vorgaben wie CO2-Normen für Neuwagen verschärft und es wird angenommen, für Elektroantriebe könnten große technische Fortschritte erzielt werden.

2022 Höhepunkt des Pkw-Bestands
Unter beiden Annahmen erreicht Deutschland etwa im Jahr 2022 mit 45,2 Millionen Pkw den Höhepunkt seiner Motorisierung und der Pkw-Nutzung. Erst im Jahr 2040 geht der Fahrzeugbestand auf 42,7 Millionen zurück und erreicht damit den Wert des Jahres 2010. Denn die demografische Alterung dämpft Motorisierung und Fahrleistungen und gleichzeitig besitzt die jüngere Bevölkerung weniger Autos und nutzt diese auch weniger intensiv. Laut Shell-Studie werden verstärkt alternative Verkehrsmittel eingesetzt, der Fahrradverkehr wird deutlich steigen und die Anzahl der Carsharing-Nutzer soll wachsen. In Deutschland gibt es zur Zeit siebzig Millionen Fahrräder. Ihr Anteil an der gesamten Personenverkehrsleistung liegt dennoch bei nur drei Prozent, auf das Auto entfallen über achtzig Prozent.

Im Alternativszenario bewertet die Studie die Entwicklung alternativer Antriebe im Personenwagen für Fachleute überraschend zuversichtlich. Unter der Annahme größeren technischen Fortschritts geht der Bestands-Anteil von Pkw mit Verbrennungsmotor im Jahr 2040 auf 89 Prozent zurück. Gleichzeitig steigt die Menge der Hybrid-Autos auf knapp 15 Millionen und die Zahl der E-Autos mit Stromspeicher- oder Brennstoffzellen-Strom-Antrieb steigt auf 4,5 Millionen. Im Trendszenario ohne großen alternativen Fortschritt fahren im Jahr 2040 noch 95 Prozent der Pkw mit einem Verbrennungsmotor. Nur rund zwei Millionen Autos werden ausschließlich mit elektrischem Strom angetrieben.

Laut Shell-Untersuchung könnte nach einem anderen Szenario der Neuzulassungsanteil von Gasantrieben bis 2040 auf ein Viertel steigen. Rückläufig sind dagegen im Untersuchungszeitraum der Studie die CO2-Emissionen der Pkw. Bezogen auf 1990 bis 2040 verringern sich die beim Verbrennen von fossilen Energieträgern in Pkw-Motoren entstehenden Kohlendioxid-Emissionen um mehr als sechzig Prozent. Aber das nationale Ziel der CO2-Verringerung von siebzig Prozent über alle Sektoren hinweg wird laut Shell Studie bis 2040 nicht ganz erreicht. (mid/wp)

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