bp und Ørsted wollen grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab produzieren. Dazu soll ein 50 Megawatt (MW) Elektrolyseurs mit dazugehöriger Infrastruktur gebaut werden. Standort: Die Raffinerie von BP in Lingen im Nordwesten Deutschlands. Der dafür genutzte erneuerbare Strom soll von Ørsted Offshore-Windparks in der Nordsee kommen. Die Anlage könnte dann laut BP eine Tonne erneuerbaren Wasserstoff pro Stunde erzeugen, der in der Raffinerie für die Herstellung von Kraftstoffen genutzt wird. Dadurch könnten nach Unternehmensangaben rund 20 Prozent des derzeit in der Raffinerie aus fossilem Erdgas erzeugten Wasserstoffs ersetzt werden. Die Inbetriebnahme ist für 2024 vorgesehen.
BP will langfristig den gesamten fossil erzeugten Wasserstoff der Raffinerie Lingen ersetzen und so die CO2 Emissionen in der Kraftstoffproduktion senken. Wolfgang Langhoff, Vorsitzender des Vorstands der BP Europa SE: "Bereits 2018 haben wir in einem weltweit erstmaligen Testlauf bewiesen, dass grüner Wasserstoff problemlos im Raffinerieprozess genutzt werden kann. Gemeinsam mit Ørsted wollen wir nun einen wichtigen Baustein für eine starke Wasserstoffwirtschaft in Deutschland schaffen. Gleichzeitig kommen wir dem Ziel, unsere bp Betriebsaktivitäten bis spätestens 2050 klimaneutral zu machen, einen wesentlichen Schritt näher. Und unsere Kunden können sich über nachhaltigere Kraftstoffe an unseren Aral-Tankstellen freuen."
Für Volker Malmen, Geschäftsführer Ørsted Deutschland, ist das gemeinsame Projekt "ein weiterer Meilenstein in der grünen Wasserstoffstrategie von Ørsted." Offshore-Windenergie habe "das Potenzial, Wasserstoff in industriellem Maßstab zu produzieren und damit die Kosten zu senken." (bg)
Ørsted und bp: Grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab
Geplant ist eine 50MW Elektrolyse-Anlage auf dem Gelände der BP-Raffinerie in Lingen (Emsland).