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Kalte Dusche: Neuer Realismus beim Elektroauto

22.11.2011 09:16 Uhr
Die Begeisterung angesichts Elektroautos ist gedämpft worden.
Nissan, Mitsubishi, Mercedes, VW - sie sind zwar gut dabei, aber die große Euphorie ist abgeflaut.
© Foto: photos.com

Chinas Wunsch nach Elektroautos hat die Autoindustrie weltweit verändert. Nach dem ersten Enthusiasmus macht sich jetzt aber etwas Enttäuschung breit. Autobauer fordern mehr Geduld. Nicht alles sei machbar.

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Den großen Hoffnungen in die Entwicklung von Elektroautos in China folgt Ernüchterung. "Alle werden etwas realistischer", stellte Volkswagen-China-Chef Karl-Thomas Neumann fest. "Die Idee, dass Elektroautos die Benzin-Autos ersetzen könnten, wird nicht funktionieren." Die Kosten seien einfach noch zu hoch und die Volumen anfangs zu gering. Niemand sollte sich überzogene Hoffnungen machen, was möglich sei. Der VW-Manager räumt ein, dass er etwas "geschockt" war, als selbst Chinas Regierungschef Wen Jiabao vor vier Monaten seine Zweifel öffentlich gemacht hatte. Es sei "ungewiss", ob Elektroautos oder nicht doch eher Hybrid-Fahrzeuge am Ende als Gewinner aus dem Rennen hervorgehen, schrieb Wen Jiabao. Er zitierte Probleme mit den Kerntechnologien, den Investitionen und der staatlichen Förderung. Neumann meint, dass Hybrid-Fahrzeuge, die mit geringerer Reichweite elektrisch fahren und dann den Benzinmotor anwerfen, erstmal die beste Zwischenlösung sei. Dann könnten die Technologien erprobt und höhere Stückzahlen erreicht werden. 2013 oder 2014 gehen bei Volkswagen die ersten Elektroautos in Produktion. Ob das Ziel erreicht wird, bis 2020 fünf Millionen Elektroautos auf Chinas Straßen zu haben, mochte aber auch Neumann nicht sagen. Nissan und Mitsubishi weit vorn Mercedes will im April auf der Automesse in Peking sein erstes Elektroauto in Kooperation mit dem chinesischen Hersteller BYD (Build Your Dreams) vorstellen. 2013 soll wie geplant das erste Fahrzeug auf den Markt kommen. Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht die Kooperation mit dem angeschlagenen Batterie- und Autoproduzenten aber eher kritisch. "BYD ist gescheitert", sagte der Direktor des Centers für Centers Automotive Research (CAR). Er sieht besonders Nissan und Mitsubishi weit vorn. "General Motors und Ford sind auch gut unterwegs." Auch Dudenhöffer sieht das Elektroauto "noch in den Kinderschuhen", ist aber überzeugt: "Die Welle kommt." Erst kämen die Plug-In-Hybride, dann die Elektrofahrzeuge, die ab 2015 in größeren Zahlen die Straßen in China bevölkern dürften. Die Absicht, die Verbrennungsmotoren in Chinas Großstädten zu verbieten, habe einen Riesen-Schub an Innovationen und neuen Produkten bei den Autobauern weltweit ausgelöst. (dpa/beg)

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