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Uniti Mobility Payment Forum: Interessantes vom UMPF

01.02.2024 07:05 Uhr | Lesezeit: 3 min
Jens Stolte, Inhaber von Stolte Consult
Jens Stolte, Inhaber von Stolte Consult, präsentierte die Ergebnisse einer Erhebung von Uniti und Stolte Consult.
© Foto: Uniti/Toni Hasselmann

Das diesjährige Uniti Mobility Payment Forum bot spannende und informative Tage. Wir fassen die wichtigsten Punkte über das Bezahlverhalten in Tankstellen und die Ladeinfrastruktur an Tankstellen zusammen.

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Anfang Januar fand das Uniti Mobility Payment Forum (UMPF) statt und stellte einen neuen Rekord auf: Eigenen Angaben zufolge kamen über 500 Teilnehmer nach Hamburg. Inhaltliche Schwerpunkte der zwei Veranstaltungstage im Grand Elysée Hotel bildeten Fortschritte in der intelligenten Mobilität sowie neue Antriebskonzepte. Kontaktlose Zahlungssysteme, ein hochinnovativer Bereich der Tankstellenbranche, standen ebenfalls im Fokus.

Weniger Bargeldzahlungen

Die Ergebnisse einer Erhebung von Uniti und Stolte Consult, die im Rahmen des Kongresses vorgestellt wurden, unterstrichen die damit verbundene Dynamik: Während die Bedeutung der Bargeldzahlungen am Tankstellenumsatz in den vergangenen Jahren abgenommen hat und diese 2023 nur noch gut ein Viertel ausmachten, liegt der Umsatzanteil kontaktloser Zahlungen bei mittlerweile rund 70 Prozent.

Als gern genutzte Alternativen zum Bargeld dominieren an den Stationen vor allem Debitkarten (über 40 Prozent Umsatzanteil) sowie Tankkarten (weniger als ein Fünftel des Umsatzes). Aber auch noch recht junge Lösungen wie Wallets (zwei Prozent Umsatzanteil im Jahr 2023) werden zunehmend von den Kunden angenommen und eingesetzt.

Klarer Sieger: Girocard

Innerhalb der Debitkarten hat die Girocard deutlich die Nase vorn: Knapp 83 Prozent des Umsatzes mit Debitkarten entfielen vergangenes Jahr auf die Girocard. Die restlichen Stücke vom Kuchen teilen sich EC-Lastschrift Maestro Visa Debit/V-Pay und Mastercard Debit.

Beim Umsatz mit Kreditkarten sind Mastercard und Visa etwa gleichauf mit je rund 46 Prozent. Amex landet abgeschlagen auf Platz drei.

Stolte Consult ermittelte auch die Umsatzanteile von Tankkarten im Jahr 2023. Hier müssen namentlich DKV (37,8 Prozent) und UTA (knapp 16 Prozent) genannt werden.

Jens Stolte, Inhaber von Stolte Consult, rundete seinen Vortrag ab, indem er die Entwicklung der Anzahl an E-Ladesäulen an deutschen Tankstellen darstellte. Während es 2018 gerade einmal 7 Ladestationen gab, waren es fünf Jahre später schon knapp 8.800. An diesen 8.800 Ladestationen wurden Stoltes Erhebung zufolge vergangenes Jahr täglich 13.729 Ladetransaktionen an Tankstellen in Deutschland getätigt. Insgesamt sind das über fünf Millionen Transaktionen.


Uniti Mobility Payment Forum 2024

Uniti Mobility Payment Forum Bildergalerie

Der Masterplan

Um die Ladeinfrastruktur ging es auch im Vortrag von Ottmar Bloching, CEO von Payone. Bloching erläuterte unter anderem den Masterplan Ladeinfrastruktur, der das Ziel hat, bis 2030 den CO2-Ausstoß zu halbieren. Der Masterplan sieht vor, dass bis 2026 zwei Drittel aller Tankstellen in Deutschland mit Schnellladern ausgestattet sind. Bis 2030 soll es eine Million öffentliche Ladepunkte geben, an denen die bis dahin 14,8 Millionen zugelassenen reinen Elektroautos und Plug-in-Hybride laden könnten.

Sicher ist, dass neue Mobilität und die damit verbundenen Erwartungen auch zu neuen Regeln führen. CEO Bloching stellte sehr übersichtlich dar, wie sich der Tankstellenmarkt schon geändert hat und wohl noch ändern wird. So haben sich Tankkunden früher ausschließlich auf das Tanken konzentriert. Betankt wurden Verbrenner, und zwar mit flüssigen Kraftstoffen.

An den Tankstellen der Gegenwart sind laut Bloching nur noch die Hälfte reine Tankkunden. Bequemlichkeit und eine To-go-Mentalität hätten dazu geführt, dass die Erwartungen an den Shop sowie an fahrzeugbezogene Dienstleistungen ganz andere sind. Das Verlangen nach Bequemlichkeit nimmt noch zu, so der CEO von Payone. Mehr Komfort, mehr Dienstleistungen: In zehn bis 15 Jahren fährt wohl nur noch jeder fünfte Kunde – also 20 Prozent aller Kunden – nur zum Tanken an die Tankstelle (oder den Mobility Hub). Doppelt so viele, nämlich 40 Prozent, kommen wegen des gastronomischen Angebots und wegen des Shops. Jeder Dritte nimmt fahrzeugbezogene Waren und Dienstleistungen in Anspruch und immerhin jeder Zehnte kommt an die Station, um sein E-Fahrzeug aufzuladen.

Den Ladestrom wird er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit Karte zahlen. Kartenzahlung ist laut Payone länderübergreifend die beliebteste Bezahlmethode an Ladesäulen.

Abschließend betonte Bloching, dass sich die Transformation der Mobilität nicht mehr aufhalten lässt. Sein Fazit: "Die Welt der Mobilität verändert sich. Wir verändern die Welt des Payments."

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