Eine Erfindung der Hochschule Coburg könnte Autofahrer künftig vor den Folgen einer Fehlbetankung schützen und zudem Kraftstoff sparen. Diese Prognose wagte die Bayerische Patentallianz am Dienstag (4. Februar) in einer Pressemitteilung. Ein im Einfüllstutzen des Autotanks platzierter Sensor soll mittels Fluoreszenzmessung den Kraftstoff, den der Autofahrer tankt, erkennen. Der Datentransfer an die Motorsteuerung ermögliche danach, den Motor optimal auf den Kraftstoff abzustimmen.
Dadurch würde es zu einer effizienteren und emissionsärmeren Verbrennung im Motor kommen. Das System könne Fehlbetankungen feststellen und Motorschäden verhindern. Denn die Bordelektronik warne in dem Fall den Fahrer oder schalte den Motor automatisch ab, stellt das Schreiben heraus.
Wissenschaftler am Technologietransferzentrums Automotive der Hochschule Coburg (TAC) haben den Sensor entwickelt. Der beleuchte den Kraftstoff kurzzeitig mit Laserlicht. Farbe und Leuchtdauer des vom Kraftstoff zurückgeworfenen Lichts sind für jeden Kraftstoff charakteristisch, hieß es. Der Sensor gleicht die Messergebnisse mit einer Datenbank fossiler und biogener Kraftstoffe aus aller Welt ab und detektiert jeden Sprit zweifelsfrei, versichern die Forscher. Die Bayerische Patentallianz sucht nun nach einem Industriepartner, der die Technologie zur Marktreife bringt.
Einen Fehlbetankungsschutz, der mechanisch funktioniert, gibt es bereits, zum Beispiel von Ford oder BMW. Die Mechanik verhindert, dass man die falsche Zapfpistole in den Tankstutzen einführen kann. Der schmale "Benzinrüssel" passt zwar locker in die breitere Dieselöffnung. Eine Sperre entriegelt dann jedoch nicht, was ein Fehlbetanken somit ausschließt. (kak)