Uniti hat gemeinsam mit mehr als zwei Dutzend seiner Mitgliedsunternehmen einen Vertrag mit dem Unternehmen Ineratec geschlossen. Der Vertrag sieht die weltweit erste Produktion von klimaneutralen E-Fuels in industriellem Maßstab und den Vertrieb synthetischer Kraftstoffe an Endverbraucher vor. Mit dem Pilotprojekt möchte Uniti nachweisen, dass E-Fuels in der Praxis funktionieren. Uniti-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn dazu: "E-Fuels stellen einen praxistauglichen Weg dar, um die CO2-Bilanz des bestehenden Kfz-Fuhrparks aus über 50 Millionen Fahrzeugen allein in Deutschland schnell und kostengünstig deutlich zu verbessern sowie langfristig Verbrennungsmotoren sogar vollständig klimaneutral anzutreiben."
Die Projektpartner aus der mittelständischen Mineralölwirtschaft haben sich verpflichtet, über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich 200.000 Liter E-Fuels abzunehmen. Sie werden in Frankfurt-Höchst vom Unternehmen Ineratec produziert. "Die im Rahmen des Pilotprojekts gewonnenen Mengen E-Diesel und E-Heizöl werden voraussichtlich über 2.500 Tonnen CO2-Emissionen einsparen", sagt Dirk Arne Kuhrt, Geschäftsführer Wärmemarkt von Uniti. Den E-Diesel von Ineratec wird Q1 Energie weiterverarbeiten und in einem Anteil von zehn Prozent fossilem Diesel beimischen.
Technisch sind E-Fuels bereits für heutige Verbrenner kein Problem: Sie sind in ihren chemischen Eigenschaften identisch zu ihren fossilen Pendants. Der auf Basis des Ineratec/Uniti-Gemeinschaftsprojekts vertriebene Blend erfüllt eigenen Angaben Zufolge als E-Diesel die DIN EN 590 sowie als E-Heizöl die DIN 51603-1. Das sind die aktuell geltenden Normen für Diesel und Heizöl. Preislich sollen die E-Fuels wenige Cent pro Liter über dem Preis für rein fossile Brennstoffe liegen. (bg)
E-Fuels: Uniti schließt Vertrag mit Ineratec
Voraussichtlich ab Ende 2021 oder Anfang 2022 sollen Autofahrer an ausgewählten Tankstellen in Deutschland anteilig synthetische klimaneutrale Dieselkraftstoffe tanken können.