Keine typischen amerikanischen Verhältnisse mehr: Der Sprit ist nicht mehr billig. Deswegen mussten Topmanager der fünf großen Ölkonzerne in den USA vor dem Senat erscheinen, berichtete die "Rheinische Post" am 12. Mai in ihrer Online-Ausgabe. Demokratische Senatoren warfen Chevron, Shell US, BP America, ConocoPhillips und ExxonMobil bei der Anhörung vor, auf Kosten der Steuerzahler Rekordgewinne einzufahren. Die Ölbosse wiesen die Kritik zurück. Die Ölkonzerne setzten die Preise nicht allein fest, sagte Shell-Chef Marvin Odum. Der Benzinpreis ist im Autofahrerland USA im vergangenen Jahr um rund 37 Prozent gestiegen und liegt mit umgerechnet mehr als einem Dollar pro Liter auf einem Rekordniveau. Angesichts leerer öffentlicher Kassen wollen die Demokraten von Präsident Barack Obama den Ölkonzernen auch Steuererleichterung in Höhe von jährlich zwei Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) streichen. "Wir können und sollten das Geld besser verwenden", sagte der Ausschussvorsitzende Max Baucus am 12. Mai. Chevron-Chef John Watson wehrte sich gegen die "wettbewerbsfeindlichen" Pläne der Demokraten. "Bestraft unseren Industriezweig nicht dafür, dass er seine Arbeit gut macht", sagte er. Die Ölkonzerne wissen dabei die Republikaner an ihrer Seite. Der republikanische Senator Orrin Hatch warf den Demokraten vor, mit der Anhörung nur eine "Rechtfertigung für Steuererhöhungen" zu suchen. (rp-onlne.de/kak)
Amerikanische Benzinpreise: US-Ölkonzerne zum Rapport vorm Senat
Die hohen Spritkosten haben den US-Senats veranlasst, die Chefs der Ölindustrie vor den Finanzausschuss zu zitieren. Die Topmanager mussten ihre Rekordgewinne rechtfertigen.