Der britische Ölkonzern BP kauft nach dem Ausstieg bei seinem russischen Ableger TNK-BP eigene Aktien in Milliardenhöhe zurück. Binnen eines Jahres sollen Papiere im Wert von acht Milliarden US-Dollar (6,2 Milliarden Euro) erworben werden, wie der Konzern am Freitag (22. März) in London mitteilte. Dies entspricht dem Betrag, den die Briten vor zehn Jahren in das russische Projekt gesteckt hatten. BP veräußert seine Anteile an TNK-BP an den russischen Ölkonzern Rosneft. Über die vergangenen zehn Jahre hatte BP nach eigenen Angaben 19 Milliarden Dollar an Dividende aus der Beteiligung erhalten.
BP will mit Rosneft gemeinsam gigantische Ölvorkommen im russischen Nordpolarmeer ausbeuten. Die Partner der Briten bei TNK-BP hatten aber etwas dagegen. Das Oligarchen-Konsortium AAR pochte auf eine Vertragsklausel, derzufolge BP nicht ohne seine Partner zu fragen mit anderen russischen Konzernen zusammenarbeiten darf. Der darauffolgende Streit hatte den Ausstieg von BP und letztlich auch von AAR aus TNK-BP zur Folge. Rosneft übernimmt das Unternehmen.
Jeder der alten 50-Prozent-Eigner erhielt von Rosneft einen Gegenwert von 28 Milliarden US-Dollar. Für BP gehört dazu neben einem Cash-Anteil von 12,48 Milliarden Dollar auch ein Paket von 18,5 Prozent der Rosneft-Aktien. BP stockte damit seine Beteiligung auf 19,75 Prozent auf. BP-Vorstandschef Bob Dudley ist für einen Posten im Aufsichtsrat von Rosneft nominiert. (dpa/beg)
Acht Milliarden US-Dollar: BP kauft eigene Aktien zurück

Der britische Ölkonzern BP kauft nach dem Ausstieg bei seinem russischen Ableger TNK-BP eigene Aktien in Milliardenhöhe zurück. Binnen eines Jahres sollen Papiere im Wert von acht Milliarden US-Dollar erworben werden.