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Abgekartetes Spiel: US-Behörde vermutet Preistreiberei beim Öl

26.05.2011 08:52 Uhr
Die Beklagten sollen über 36 Millionen Euro an ihrem "Handel" verdient haben.

An der Preisexplosion Anfang 2008 sollnen Ölhändler aus den USA, Großbritannien, der Schweiz und Australien schuld sein.

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Sind beim Öl kriminelle Preistreiber am Werk? Die US-Marktaufsicht CFTC hegt zumindest in einem Fall genau diesen Verdacht. Ihrer Meinung nach war die Preisexplosion Anfang 2008 das Ergebnis eines abgekarteten Spiels von Ölhändlern aus den USA, Großbritannien, der Schweiz und Australien. An ihren illegalen Geschäften sollen die Firmen und die dahinter steckenden Personen insgesamt mehr als 50 Millionen Dollar (36 Millionen Euro) verdient haben. Die CFTC reichte am Dienstag Klage beim Bezirksgericht in Manhattan ein. Ihrer Meinung nach haben die Beklagten von Januar bis April 2008 die Ölpreise an der New Yorker Rohstoffbörse NYMEX durch Manipulationen auf mehr als 100 Dollar pro Fass hochgetrieben. Nachdem die Wirtschaftskrise die Preise über ein paar Monate gedrückt hatte, haben sie heute schon wieder diese Region erreicht. Der Autofahrer merkt es an der Tankstelle. Die Händler haben den Weltmarkt nach den Erkenntnissen der Aufsicht auf verblüffend einfache Weise manipuliert: Die Firmen kauften demnach am wichtigen US-Ölumschlagplatz Cushing in Oklahoma massenweise Rohöl auf, was die Preise in die Höhe trieb. Da sich die Märkte weltweit an Cushing orientierten, habe das Öl plötzlich rund um den Globus mehr gekostet. Parallel hätten die beklagten Firmen an der New Yorker Börse Wetten auf steigende Ölpreise abgeschlossen. Das gleiche Spiel trieben die Firmen nach den Erkenntnissen der CFTC, als sie das Öl in einem Rutsch wieder verkauften. Die Klage wirft den Händlern vor, dass sie vorher Wetten auf fallende Preise abgeschlossen haben und abermals kassierten. Wenn das Gericht der Ansicht der Marktaufsicht folgt, droht den Händlern eine Strafe von insgesamt 200 Millionen Dollar. In den USA war nach dem Preissprung eine Diskussion um eine strengere Regulierung der Märkte entbrannt. (dpa/beg)

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