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Studie von Philipp Morris: Umdenken bei Maßnahmen zur Rauchentwöhnung notwendig

08.06.2023 08:01 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung raucht.
© Foto: HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com / picture alliance

Auch die zweite Auflage der Studie "Barrieren des Rauchstopps" im Auftrag von Philip Morris zeigt: Barrieren und Motivation für den Rauchstopp haben sich in den vergangenen 18 Monaten kaum verändert. Eine bessere Aufklärung zur Ursache der Schädlichkeit des Rauchens würde Rauchern besser informierte Entscheidungen über ihr Konsumverhalten ermöglichen und die Motivation zum Rauchstopp steigern, so ein Ergebnis der Studie.

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Die Raucherprävalenz bei über 14-Jährigen in Deutschland liegt bei 32,4 Prozent (Stand März 2023) und befindet sich damit weiterhin auf hohem Niveau. Um der konstant hohen Raucherquote entgegenzuwirken, wird fortlaufend über die Kostenerstattung von Nikotinersatztherapien im Rahmen von evidenzbasierten Programmen diskutiert. Vielversprechendere Maßnahmen bleiben allerdings ungenutzt, wie Ergebnisse der von Philip Morris beauftragten Studie "Barrieren des Rauchstopps" nahelegen. Nur ein Bruchteil der Raucher (zwölf Prozent) sieht die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als Hindernis für einen Rauchstopp. Stattdessen hindern Rauchgenuss, Gewohnheiten und eine mangelnde Disziplin viele Raucher an einem Rauchstopp.

Am häufigsten genannt wurden dagegen die Barrieren "Ich rauche gerne" (50 Prozent), Gewohnheiten und Rituale (41 Prozent) und fehlende Disziplin (31 Prozent). Diese Werte haben sich laut Philip Moris seit der Erstbefragung im Jahr 2021 nicht verändert. Daher bedürfe es zusätzlicher Instrumente, darunter auch ein größerer Fokus auf Maßnahmen der Schadensminderung und der Bereitstellung von Informationen.

Mit Rauchen aufhören? Die Hälfte sagt Nein

Jeder zweite Raucher in Deutschland möchte nicht mit dem Rauchen aufhören (52 Prozent). Besonders ältere Raucher sind nicht an einem Rauchstopp interessiert (>65 Jahre: 65 Prozent). Auch die Daten der fortlaufenden Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (Debra) zeigen: 94 Prozent aller (Ex-)Raucher haben im vergangenen Jahr keinen ernsthaften Rauchstopp-Versuch unternommen. Für die große Mehrheit benötige es also zusätzliche, zielgerichtete Instrumente.

Gleichzeitig müssten für diese Gruppe Anreize geschaffen werden, ihr Konsumverhalten im Sinne der Schadensminderung effektiv zu verändern und einen Wechsel zu schadstoffreduzierten Alternativen anzustreben. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Wechsel auf verbrennungsfreie und somit schadstoffreduzierte Alternativen für Raucher, die nicht aufhören möchten und beispielsweise "Ich rauche gerne" als größte Barriere nennen, eine Schadensminderung (Harm Reduction) darstellen könnte. Vielen Rauchern fehlen hierfür laut Studie jedoch die Informationen.

Harm Reduction als komplementärer Ansatz für Raucher

Nutzer von E-Zigaretten und Tabakerhitzern seien hingegen besser informiert. Die Mehrheit (61 Prozent) der Raucher in Deutschland schätzten im Jahr 2019 in einer Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) das gesundheitliche Risiko von E-Zigaretten als mindestens gleich hoch im Vergleich zur Zigarette ein. Die vorliegende Umfrage von Philip Morris ermittelt hierfür mit 63 Prozent keinerlei Veränderung. Nutzer von E-Zigaretten und Tabakerhitzern sind mit 85 Prozent in dieser Frage deutlich besser informiert.

Die weitverbreitete Fehleinschätzung des relativen Schadenspotenzials von verbrennungsfreien Alternativen könnte an fehlendem Wissen über die primäre Ursache der Schädlichkeit von Zigaretten liegen. Nur 19 Prozent der befragten Raucher wissen, dass die Schädlichkeit der Verbrennungsprodukte des Tabaks die primäre Ursache rauchbedingter Krankheiten ist, und nicht das Nikotin. Nikotin macht süchtig und ist nicht risikofrei, ist aber nicht die Hauptursache für rauchbedingte Krankheiten.

Nutzer von E-Zigaretten und Tabakerhitzern sind hier signifikant besser informiert (39 Prozent). "Unsicherheit über das Schadenspotenzial" (23 Prozent), "fehlende Informationen" (20 Prozent) und "sie sind schädlicher als die Zigarette" (elf Prozent) verdeutlichen beispielsweise den Bedarf an gezielter Aufklärung zu relativen gesundheitlichen Risiken im Vergleich zum Weiterrauchen. Auch Produkteigenschaften wie "Geschmack" (28 Prozent), "Kosten" (26 Prozent) und "Technik“ (15 Prozent) werden von aktuellen Rauchern als Barrieren für den Umstieg genannt.

Der im Vergleich zu Rauchern erheblich verbesserte Wissensstand unter ehemaligen Rauchern, die auf verbrennungsfreie Alternativen umgestiegen sind, lässt laut Studie vermuten, dass Informationen ein Sprungbrett weg vom Zigarettenrauchen sein könnten. Vor dem Hintergrund einer konstant hohen Raucherquote und gleichzeitig niedrigen Rauchstopp-Motivation sollte daher dringend das Potenzial und die Notwendigkeit von Aufklärung anerkannt werden. Eine Aufklärung, die sich dieser Fehlwahrnehmung annimmt, und die Verbesserung der allgemeinen Gesundheitskompetenz könnten der hohen Raucherprävalenz entgegen wirken.

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