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IAA Mobility 2023: Markthochlauf für E-Fuels soll beschleunigt werden

06.09.2023 08:30 Uhr | Lesezeit: 4 min
Herstellung von E-Fuels
Das Prinzip der Herstellung von E-Fuels.
© Foto: Autoren-Union Mobilität/mobil.org

Auf der ersten internationalen E-Fuels-Konferenz im Vorfeld der IAA wurde die Relevanz der synthetischen Kraftstoffe zur Bekämpfung des Klimawandels bekräftigt. Nicht nur Elektronen sondern auch flüssige und gasförmige Moleküle werden gebraucht, um wirklich klimaneutral zu werden.

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Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte im Vorfeld der IAA Mobility in München zur 1. Internationalen E-Fuels-Konferenz eingeladen. Vertreter aus über 70 Staaten von Industrie, Politik und Verbänden wie der e-Fuel Alliance und Uniti, dem Verband der mittelständischen Mineralölunternehmen, diskutierten dabei den beschleunigten Markthochlauf synthetischer Kraftstoffe auf der ganzen Welt.

"E-Fuels sind eine unverzichtbare Technologie zur Erreichung der Klimaziele. Die Einladung von Verkehrsministern der G7, der Europäischen Union und aus aller Welt trägt der globalen Herausforderung Rechnung, vor der wir bei der Bekämpfung des Klimawandels stehen. Diese Relevanz auf ein internationales, globales Diskussionsniveau zu heben, rechnen wir dem Minister sowie allen weiteren Teilnehmern sehr hoch an", lobte Monika Griefahn, Vorstandsvorsitzende der e-Fuel Alliance.

Im Vorfeld der Veranstaltung formulierte die e-Fuel Alliance gemeinsam mit mehr als 40 Unterstützern einen Forderungskatalog. Dazu gehören die Markteinführung durch Beseitigung des Nachteils des ersten Anbieters (First-Mover-Disadvantage) und Freisetzung privater Investitionen in E-Fuels und nachhaltige Biokraftstoffe, die Entwicklung internationaler Märkte und Energiepartnerschaften, die Vorgabe von Quoten sowie ein globaler CO2-Preis für fossile Kraftstoffe.

"Wir unterstützen das Engagement der politischen Entscheidungsträger. Überall auf der Welt steigt das Bewusstsein dafür, dass wir nicht nur Elektronen, sondern auch flüssige und gasförmige Moleküle brauchen werden, um wirklich klimaneutral zu werden. Zugleich setzt die Politik nicht nur Ziele, sondern rollt in steigendem Maße konkrete Strategien, Pläne und Maßnahmen aus, um eine Produktion zu ermöglichen. Dies gilt nicht nur für die EU, sondern zum Beispiel für Länder wie Chile, Namibia, Australien, Japan und mit dem Inflation Reduction Act ganz besonders für die USA", meinte Ralf Diemer, Geschäftsführer der e-Fuel Alliance.

"Erneut verlieren wir hier kostbare Zeit, obwohl eine zeitnahe Lösung versprochen war"

Die EU-Kommission wird voraussichtlich erst im November einen Vorschlag für die Neuzulassung von mit E-Fuels betriebenen Fahrzeugen ab 2035 vorlegen. "Erneut verlieren wir hier kostbare Zeit, obwohl eine zeitnahe Lösung versprochen war", so Uniti-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn. Investoren für den Produktionshochlauf könnten nur angezogen werden, wenn ein langfristig gesichertes Absatzpotential für diese Kraftstoffe vorhanden sei. Dafür bedürfe es einer klaren Perspektive für den Einsatz von E-Fuels in zukünftigen Neufahrzeugen über 2035 hinaus. "E-Fuels sind vor allem auch unverzichtbar, um den Fahrzeugbestand in die Klimaschutzbemühungen einzubeziehen und um CO2-neutrale Automobilität für jedermann bezahlbar zu ermöglichen", sagte Kühn.

Auf nationaler Ebene wird derzeit an einer steuerlichen Begünstigung von E-Fuels gearbeitet, was die e-Fuel Alliance und Uniti  befürworten. So plant Bundesfinanzminister Christian Linder noch im Herbst einen Gesetzesentwurf. Die Energie- und Mehrwertsteuer von Kraftstoffen soll sich dabei an neuen CO2-Emissionen orientieren und nicht, wie bislang, am Energiegehalt. "Kommt wie geplant eine Befreiung der Kfz-, Dienstwagen- und Gewerbesteuer für mit E-Fuels betriebenen Fahrzeugen hinzu, erreichen wir erstmals die Gleichstellung von CO2-neutralen Kraftstoffen und batterieelektrischen Fahrzeugen. E-Fuels würden im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen wettbewerbsfähiger und damit nicht nur für die schwer zu elektrifizierenden Bereiche, sondern auch für Verbraucher im Straßenverkehr attraktiver werden“, meinte Diemer.

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