Mit über 1,2 Millionen Tonnen Biodiesel und Bioethanol sowie 1.190 GWh Biomethan steigerte Verbio im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024/25 seine Produktionsmengen. Auch das CO2-Einsparungspotenzial der von Verbio erzeugten und gehandelten Produkte konnte auf 5,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent gesteigert werden (GJ 2023/24: 4,4 Millionen Tonnen).
Der Konzernumsatz 2024/25 belief sich auf 1.579,8 Millionen Euro und lag damit leicht unter den Umsatzerlösen des Vorjahres (GJ 2023/24: 1.658,0 Millionen Euro). Das EBITDA reduzierte sich auf 14,2 Millionen Euro (GJ 2023/24: 121,6 Millionen Euro). Diese Entwicklung sei insbesondere durch gesunkene Gewinnspannen für Bioethanol und Biomethan hauptsächlich aufgrund rückläufiger THG-Quotenpreise sowie durch Wertberichtigungen des Vorratsvermögens bedingt.
Wo Verbio investiert hat
Im Geschäftsjahr 2024/25 investierte Verbio 125,0 Millionen Euro. Die Investitionen flossen insbesondere in Kapazitätserweiterungen, den Ausbau der Bio-CNG/Bio-LNG-Tankstelleninfrastruktur und den Aufbau von Produktionskapazitäten für biobasierte Chemikalien in Deutschland sowie in den Ausbau der Produktionsanlagen in den USA. Im Geschäftsjahr 2024/25 wurde die kombinierte Bioethanol-Biomethan-Anlage in Nevada, Iowa (USA) angefahren und entwickelt sich nun planmäßig als Bestandteil der Internationalisierungsstrategie.
In Bitterfeld (Deutschland) errichtet Verbio derzeit eine neue Anlage zur Herstellung biobasierter Chemikalien aus Rapsmethylester (Biodiesel). Ziel von Verbio ist es, perspektivisch pro Jahr insgesamt 60.000 Tonnen erneuerbare Produkte für die chemische Industrie herzustellen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2026 geplant. Zudem erfolgte der Spatenstich für die dazugehörige Katalysatorproduktion bei der Verbio-Tochter XiMo in Ungarn.
Mehr Tankstellen
In diesem Kontext wurde die BioCNG/BioLNG-Tankstelleninfrastruktur in Deutschland weiter ausgebaut. Mittlerweile sind bereits 25 Verbio-eigene Bio-CNG/Bio-LNG-Stationen in ganz Deutschland in Betrieb. Biomethan von Verbio wird aus landwirtschaftlichen Reststoffen hergestellt. Der Biokraftstoff erreicht bis zu 100 Prozent CO2-Reduktion und einen Kostenvorteil gegenüber fossilem Diesel. Verbio selbst betreibt eine Flotte von 150 Zugmaschinen ausschließlich mit CNG- bzw. LNG-Antrieb.
Am Standort Zörbig wurde gerade die Kooperation mit Nippon Gases bei der Verwertung des CO2 aus dem Verbio-Bioethanolprozess bekannt gegeben (wir berichteten). Dadurch sollen die CO2-Effizienz und Nachhaltigkeit der Verbio-Biokraftstoffproduktion weiter verbessert werden.