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Tankstelle und Mittelstand 2019: Finale Wäsche

02.05.2019 12:00 Uhr
Tankstelle und Mittelstand 2019: Finale Wäsche
Das Who is who der Waschbranche zeigt die aktuelle Waschtechnik, die neuesten Chemieprodukte und Geschäftsmodelle für ein erfolgreiches Waschgeschäft.
© Foto: Klaus Eppele/Fotolia

Zum letzten Mal trifft sich die Waschbranche in Münster in Halle Nord und präsentiert dort Neues und Bewährtes rund um das Waschgeschäft.

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Seit 2003 findet sich die Waschbranche im Rahmen der Tankstelle & Mittelstand in den Messehallen in Münster ein. Am 8. und 9. Mai durchzieht die Halle Nord auch in diesem Jahr wieder der Duft von Waschchemie, das Prasseln rotierender Bürsten und Rauschen der ­Trocknergebläse, wenn das Who is who der Waschbranche die aktuelle Waschtechnik, die neuesten Chemieprodukte und Geschäftsmodelle für ein erfolgreiches Waschgeschäft zeigt.

Doch in diesem Jahr dürfte auch ein Hauch von Melancholie in der Luft liegen, denn es handelt sich um die Abschiedsvorstellung am Standort Münster. Ab 2021 zieht die Tankstelle & Mittelstand in die Messehallen in Essen. In welcher Halle dann das Thema Waschen zu finden sein wird, ist noch unklar. Doch bleiben wir im Hier und Jetzt und wagen einen Ausblick auf die aktuellen Exponate der Aussteller.

Saugstark

Also erst mal tief Luft holen, etwa so wie die zentralen Sauganlagen von Air Control (Halle Nord, Stand NB 05). Seit 20 Jahren produziert das Team um Geschäftsführer Oliver Bremer Saug- und Filteranlagen für den zentralen Einsatz an SB-Saugerplätzen. Hauptbestandteile der Systemserie AC sind modulare Vakuumverdichtereinheiten, die es ermöglichen, je nach Zahl der Saug­plätze mehrere Pumpeneinheiten parallel zu schalten. Für einen wirtschaftlichen Betrieb sorgt die Vakuumsteuerung, die die Saugleistung nutzungsabhängig anpasst.

Auch die Staubabscheider können im Baukastensystem parallel betrieben werden. Ihre Filterfläche reicht von fünf bis 80 Quadratmeter, die automatische Jet-Filterabreinigung sorgt für gleichbleibenden Durchzug und der gesammelte Staub kann über verschiedene Varianten bis zur pneumatisch gesteuerten Austragsschleuse entleert werden.

Neben der bewährten Technik stellt Air Control in Münster einen neuen Barcode-Leser vor. Das Unternehmen möchte damit die üblichen Jetons in Zukunft durch einen Barcode auf Papier ersetzen, weil dies deutlich günstiger ist als die ­Jetons. Weitere Neuheit ist eine Münzprüfersäule mit Münzabsaugung für 24 Saugplätze.

Mit der B&S 100 zeigt Benkens (Halle Nord, Stand NC 04) seine neueste Portalanlage. Als Servicebetrieb für Autowaschanlagen gegründet, konstruierte der Hersteller die Portalanlage anhand der im Service gesammelten Erfahrungen und fertigt sie im eigenen Werk in Norddeutschland. Neben robuster Technik will Benkens mit optimaler Servicebetreuung bei den Kunden punkten.

BKF Carwash (Halle Nord, Stand NA 09b) ist Spezialist für SB-Waschan­lagen aus Polen und seit Jahren regelmäßiger Gast auf den Branchenmessen in Deutschland. Das Unternehmen baut SB-Anlagen von zwei bis sechs Waschplätzen in Modulbauweise und legt dabei Wert auf  robuste Technik, moderne Steuersysteme sowie Fernüberwachung per Internet oder cloudbasierten Lösungen.

Überraschung

Mit Spannung darf man den Messeauftritt von Otto Christ (Halle Nord, Stand NB 14) erwarten. Mit der Aquatus Prime zeigt Christ das Topmodell unter den Portalanlagen, das wahlweise mit Bürsten, „Touchless“ nur mit Hochdruck oder einer Kombination aus beiden Varianten wäscht. Dank Scan-X-Technologie für exakte Konturerfassung sind präzise Waschabläufe möglich, die nicht nur komplizierte Fahrzeugformen besser reinigen und trocknen, sondern auch Fahrzeuge mit Dachaufbauten wie Dachboxen waschen können.

Auf besonderes Interesse dürften auch die digitalen Bezahlsysteme, etwa der ­Kassenautomat Vendor für bargeldlose Zahlung oder die Car-Wash-App, stoßen. Mit der neuen Washapp kann der Kunde künftig den kompletten Waschmaschinenpark bargeldlos bedienen und vom Handy aus starten. Die neueste Waschstraßentechnik, das neue Micro-X-Mikrofasermaterial und die Car-Care-Pflegeprodukte dürfen nicht fehlen. Und Christ wäre nicht Christ, wenn es keine Überraschung gäbe. Die wird aber erst am 8. Mai um elf Uhr auf dem Messestand enthüllt – ein klarer Fall für unseren Nachbericht.

Der Waschbär Peter Elosge (Halle Nord, Stand NB 15) darf als Urgestein der Waschbranche nicht fehlen. Neben den bekannten und bewährten stationären und mobilen Vorsprühgeräten sowie robusten und servicefreundlichen Münzautomaten sowie dem „Wirbelwind“ zur Innenreinigung steht eine neue Schaumkanone im Mittelpunkt.

Kundenbindung per Kasse

Dico Technik (Halle Nord, Stand NB 02) steht für individuell geplante Waschstraßen, SB- und Saugerplätze. Die Steuerung der elektrisch oder hydraulisch betriebenen Waschstraßen erfolgt durch die mit Siemens-Komponenten selbst ­entwickelte und auf Ressourcenschonung ausgelegte Steuerung Washcontrol. Dico verzichtet in diesem Jahr auf die Ausstellung sämt­licher Aggregate – außer einer ­Dachwalze. Waschstraßenlösungen präsentiert man am Bildschirm. Live vorgeführt wird aber das GoBD-konforme Kassensystem Wave, ein Software-Paket zur Verwaltung von Waschstraßen und -ketten. Es dient dem Kassenbetrieb, aber auch der Kundenbindung durch ein Karten- und Bonussystem.

Auf einem gemeinsamen Stand zeigen GPS Service und der amerikanische Hersteller Hanna (Halle Nord, Stand NB 01) individuelle Lösungen der Waschstraßentechnik wie eine automatische Vorwaschstation. Weitere Highlights sind Verkaufs- und Duftautomaten sowie automatisierte Zahlsysteme des Partners Washlink.

Das Familienunternehmen HWP (Halle Nord, Stand NC 02) bietet neben SB-Technik, Saugeranlagen, Münzauto­maten und Mattenklopfern ein mobiles Kassensystem für Waschstraßen. Die HWP-Kasse steht im Mittelpunkt des Messeauftritts und wird live an einer Miniaturwaschstraße im Maßstab 1:18 vorgeführt. Sie erlaubt eine digitale Kundenkarte auf dem Smartphone der Kunden und alle ­damit einhergehenden Marketingmöglichkeiten für den Betreiber. Die Guthabenaufladung erfolgt dabei via Paypal, die Bezahlung über eine Smartphone-App.

Variable Waschtechnik

Istobal (Halle Nord, Stand ND 04) präsentiert aktuelle Technik rund um die Portalanlage M´NEX 32 sowie die neue Waschstraße T´Wash30 mit variabler Länge von 12,5 bis 30 Metern und verschiedenen Bürstenoptionen. Je nach Länge und Bandgeschwindigkeit schafft das Drei-Bürsten-Modell bis zu 60, die Fünf-Bürsten-Va­riante bis zu 80 Fahrzeuge in der Stunde. Besonderes Augenmerk legen die Spanier auf geringen Wasserverbrauch und Energieeffizienz. Das Sicherheitssystem Drive Away öffnet bei übermäßigem Druck die Seitenwalzen, um Fahrzeugbeschädigungen zu vermeiden. Darüber hinaus gibt es Neues zur Nutzfahrzeugwäsche und zur physikalischen Wasseraufbereitungsan­lage Plus.

Waschlösungen von Kärcher finden die Besucher auf dem Stand der Tokheim Service Group (Halle Nord, Stand NB 09). Im Mittelpunkt steht die Portalanlage Klean!Star iQ, die bereits letztes Jahr auf der Automechanika vorgestellt wurde. In Münster präsentiert Kärcher erstmals ein neues Design. Geblieben ist die Seitenbürste K!Brush iQ, die sich dank der Einteilung der Bürstenachse in fünf bis sieben Segmente an jede Fahrzeugform anpasst, oder auch die Trocknerlösung K!Dry iQ mit einzelnen Luftdüsen statt eines durch­gehenden Luftschlitzes und hohen Luft­geschwindigkeiten sowie der Trockner­balken mit Knickgelenk. Beide Lösungen sollen Waschen und Trocknen in nur einem Überlauf ermöglichen.

Dazu stellt Servicepartner Tokheim das Bedien- und Bezahlterminal Crypto VGA vor. Es bietet einen sehr hohen ­Sicherheitsstandard für die Zahlung mit Kredit-, Debit-, Flotten- oder Kundenkarten. Möglich ist auch die Kontaktloszahlung ohne PIN-Eingabe, das Hinterlegen fester Waschprogramme oder die Eingabe von Fahrzeugdaten bei Flottenkarten.

Wirtschaftlichkeit im Blick

Intelligente Beistellkonzepte und Zubehörprogramme sind das i-Tüpfelchen in der modernen gewerblichen Fahrzeug­wäsche. Genau in diesem Segment präsentiert der Reinigungsgerätehersteller ­Nilfisk (Halle Nord, Stand NB 03) auf der Branchenmesse betriebswirtschaftlich ­attraktive Lösungen. Im Vordergrund steht das Vorwaschmodul von Nilfisk zur Unterstützung von Portalwaschanlagen und Waschstraßen. Hinzu kommt der ­Bedienautomat Touch zur individuellen und benutzerfreundlichen Gestaltung von SB-Angeboten. Das Zusatzprogramm rund um den neuen Premiumschaum und das Premiumschaum-Wax stehen ebenfalls auf der Messeagenda.

Unter anderem ein neues Kassensystem präsentiert Schleicher Autowaschtechnik (Halle Nord, Stand NC 09). Die Eigenentwicklung basiert auf den langjährigen Erfahrungen aus der Praxis und ist speziell auf die Kundenbedürfnisse aus­gerichtet. Es vereint intuitive Bedienung, einen selbsterklärenden Workflow ohne großen Schulungsbedarf und wurde bewusst so einfach wie möglich gehalten. Als weitere Neuheit zeigt Schleicher einen Sechs-Walzen-Rundumwäscher, bei dem alle Seitenwalzen pendelnd gelagert sind. Mit dabei ist auch ein neues ­Textilmaterial aus eigener Entwicklung.

Auf dem Stand von Washtec (Halle Nord, NB 08) wird es digital und individuell. Denn die Digitalisierung macht auch bei der Autowäsche nicht Halt. Dabei soll die Easycarwash-App den Komfort erhöhen, Kundenloyalität schaffen und Umsatz sichern. Für eine fixe monatliche Gebühr können Easycarwash-Kunden so oft waschen, wie sie möchten. Zudem besteht die Möglichkeit eine Einzelwäsche zu kaufen oder ein Waschguthaben in der App anzulegen. Dem Betreiber der Waschanlage soll die App 20 Prozent und mehr an ­Gewinn bringen, unabhängig vom Wetter, der Saison und dem Wochentag.

Frischwasser einsparen

Neben der Digitalisierung wird das Thema Wasserrückgewinnung auf dem Messestand des Augsburger Herstellers eine wichtige Rolle spielen. Mit einer Wasserrückgewinnungsanlage sollen die Einsparungen die Kosten für Frischwasser um ein Vielfaches übersteigen. Hierfür wird Washtec die neue Wasserrückgewinnungsanlage Aquapur Modular präsentieren, eine individuell erweiterbare Anlage mit vielen Optionen für eine Wasserrückgewinnung.

(Autor: Dieter Väthröder; Der Artikel erschien in Sprit+ Ausgabe 5.2019)

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