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Zapfsäuleneichung: Personalmangel führt in NRW zu Kontrollverlust

09.02.2011 16:42 Uhr
Bayrische Beamte vom Eichamt in Aktion.
Normaler Akt in Bayern: Beamte vom Eichamt prüfen eine Zapfanlage.
© Foto: Dr. Ulrich Pabst

Das Landeseichamt in Nordrhein-Westfahlen musste Personal abbauen. Deswegen blieben 8.000 Zapfsäulen zuletzt ungeprüft. Verschiedene Interessengruppen bemängeln den Zustand.

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Von Amts wegen muss es korrekt laufen. Rücken die Prüfer des Landeseichamt von Nordrhein-Westfahlen (NRW) an Tankstellen aus, geht sicher alles seinen ordnungsgemäßen Gang – beim Checken der Zapfsäulen. Nur fehlt Personal, um fristgerecht alle Anlagen im Bundesland zu eichen. So räumte Detlev Hoffmann, Eichdirektor beim Landeseichamt NRW, gegenüber "Rheinische Post" am 8. Februar ein: Von 40.000 Zapfsäulen haben seine Beamten zuletzt nur 32.000 kontrollieren können. Die Ursache für den Kontrollverlust: Seit 2005 musste das Amt 37 Stellen einsparen, was einer jährlichen Abbauquote von 1,5 Prozent entspricht. Die eigentliche Aufgabe lässt man so schleifen: Der Landesbetrieb Mess- und Eichwesen NRW registriert Verschleiß und Defekte an den Anlagen – und reagiert darauf. Abweichungen von rund einem Prozent würden die Prüfer häufig feststellen. "In seltenen Fällen fallen bei Kontrollen auch schwarze Schafe auf, die die Zapfsäulen mit krimineller Energie manipulieren", erklärte Hoffmann. Verbraucherschützer befürchten nun laut rp-online.de, dass Autofahrer beim Tanken künftig im bevölkerungsreichsten Bundesland draufzahlen. Jürgen Ziegner, Geschäftsführer des Branchendachverbandes ZTG hält im gleichen Medium entgegen: "Abweichungen können sich auch zum Nachteil der Tankstellenbetreiber ergeben." Ziegner fordert die Landesregierung auf, die Eichung der Zapfsäulen sicherzustellen. Wegen Kostendrucks dürfe man sich nicht von hoheitlichen Aufgaben verabschieden, betont er. Auch Jürgen Albrecht vom ADAC appelliert: "Eine fristgerechte Eichung der Zapfsäulen ist die Grundlage eines funktionierenden Wettbewerbs." Derzeit soll das Landeseichamt über eine Personalaufstockung verhandeln. Derweil bringt die Landes-FDP staatlich bestellte Prüfer – beispielsweise von TÜV und Dekra – ins Spiel. Entscheidungen stehen an. Nicht in Bayern. Denn dort ist die Prüfwelt noch in Ordnung. Das zeigt ein Report über die Kollegen vom Eichamt München-Traunstein – im tankstellen markt 1/2.2011. (rp-online.de/kak)

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