Der Wüstenstaat Katar ist beim französischen Öl- und Gasriesen Total eingestiegen. Die französische Regierung bestätigte am 14. März einen Bericht der Wirtschaftszeitung "Les Echos", nach dem die milliardenschwere Katar Holding einen Zwei-Prozent-Anteil an dem Unternehmen erworben hat. Der Fonds ist damit gemeinsamen mit dem chinesischem Staatsfonds Safe drittgrößter Aktionär. Mehr Anteile halten nur die Groupe Bruxelles Lambert des belgischen Milliardärs Albert Frère sowie die Mitarbeiter. Beide kommen auf jeweils rund vier Prozent.
Total selbst wollte sich nicht zu der Beteiligung Katars äußern. Sie liegt unter der 5-Prozent-Marke und ist damit nicht veröffentlichungspflichtig. Der französische Konzern hat im vergangenen Jahr wie die Konkurrenz glänzende Ergebnisse eingefahren. Getrieben vom hohen Ölpreis stieg der Gewinn um 16 Prozent auf 12,27 Milliarden Euro und näherte sich damit dem Rekordniveau aus dem Jahr 2008. Die Unternehmensanteile Katars sind nach Angaben von "Les Echos" derzeit mehr als zwei Milliarden Euro wert.
Katar hat in den vergangenen Jahren seine Beteiligungen an europäischen Unternehmen enorm ausgebaut. In Deutschland besitzt der Staat unter anderem Anteile am VW-Konzern und am Bauriesen Hochtief. In Frankreich ist er auch an den Unternehmen Vinci, Veolia Environnement und Lagardère beteiligt. (dpa/kak)