Die großen europäischen Ölkonzerne haben nach einem Bericht der "Financial Times" (FTD) ihre Sofortkäufe für iranisches Öl zurückgefahren. Einige Ölverarbeiter hätten ihre Käufe stark reduziert oder sogar ganz eingestellt, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Ölmanager. Einige bekämen nur noch monatliche Lieferungen auf der Grundlage langfristiger Verträge, die nicht ohne weiteres gebrochen werden können. "Wir setzen die Käufe auf der Grundlage von Verträgen mit festen Laufzeiten fort, aber wir machen keine Sofortkäufe mehr", zitiert die FTD einen Manager einer südeuoropäischen Raffinerie. Nach Angaben der Zeitung kaufen die Raffinerien zwei Drittel ihres Öls über Laufzeitverträge und etwa ein Drittel auf dem Spot-Markt. Der Iran exportiert täglich 2,3 Millionen Barrel Rohöl (je 159 Liter) in alle Welt, vor allem nach Asien. Europa nimmt täglich im Schnitt 450.000 Barrel ab. FTD vermutet, dass sich Europas Ölkonzerne mit der Reduzierung auf ein vollständiges EU-Embargo vorbereiten, das den Kauf iranischen Öls komplett verbietet. Die EU wie auch die USA wollen damit das Mullah-Regime in Teheran dazu bewegen, sein umstrittenes Atomprogramm aufzugeben. Das Embargo könnte beim nächsten Treffen der EU-Außenminister Ende Januar gefällt werden. (dpa/beg)
Vorbereitung auf Embargo?: Europas Ölkonzerne kaufen weniger iranisches Öl
Beim nächsten Treffen der EU-Außenminister Ende Januar könnte das Embargo gefällt werden. Die EU wie auch die USA wollen damit das Mullah-Regime in Teheran dazu bewegen, sein umstrittenes Atomprogramm aufzugeben.