-- Anzeige --

Um die Existenz zu sichern: Geringverdiener müssen 50 Stunden und mehr arbeiten

30.05.2012 05:07 Uhr
Lagerarbeiter arbeiten sehr viel, werden aber in der Regel sehr schlecht bezahlt.
Lagerarbeiter arbeiten sehr viel, werden in der Regel aber schlecht bezahlt.
© Foto: Monkey Business/Shotshop.com

Sehr lange im Einsatz sind unter anderem Kraftfahrer und Lagerarbeiter. So lange Arbeitszeiten wie bei den Niedriglöhnern gibt es laut eienr Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung nur am oberen Ende der Einkommensskala, also bei Gutverdienern in Vollzeit.

-- Anzeige --

Jeder vierte Geringverdiener mit Vollzeitjob arbeitet in Deutschland mindestens 50 Stunden pro Woche, um seine Existenz zu sichern. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hervor. Im Durchschnitt schuften Vollzeitbeschäftigte mit Niedriglöhnen demnach 45 Wochenstunden – zwei Stunden mehr als alle anderen Vollzeitkräfte. Sehr lange im Einsatz seien unter anderem Kraftfahrer und Lagerarbeiter.

"So lange Arbeitszeiten wie bei den Niedriglöhnern gibt es ansonsten nur am oberen Ende der Einkommensskala, also bei Gutverdienern in Vollzeit", zitiert die "Berliner Zeitung" (BZ) den Studienautor Karl Brenke. Es sei ein "sozialpolitisches Problem", wenn diese Menschen nur mit sehr langen Arbeitszeiten über die Runden kämen, heißt es in der Studie. Die Beschäftigten riskierten gesundheitliche Beeinträchtigungen. Die Gesellschaft koste dies Geld.

Nur Kraftfahrer werden kontrolliert, andere kaum

Deshalb sei der Gesetzgeber gefragt, betont Brenke in der "BZ": Er müsse kontrollieren, ob die von ihm beschlossenen Vorschriften auch eingehalten werden. Bei Kraftfahrern, die sehr oft extrem lange hinterm Steuer sitzen, geschehe dies. In anderen Berufszweigen nur selten.

Laut DIW sind rund ein Fünftel aller Arbeitnehmer in Deutschland sind im Niedriglohnsektor beschäftigt. Als Geringverdiener gelten Arbeitnehmer, die weniger als zwei Drittel des mittleren Stundenlohns erhalten. 2010 lag die Schwelle bei 9,26 Euro brutto. (ag)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Sprit+ Online ist der Internetdienst für den Tankstellenmarkt und richtet sich an Tankstellenunternehmer, Waschbetriebe, Mineralölgesellschaften und Verbände. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Politik, Shop/Gastro, Tank-/Waschtechnik und alternative Kraftstoffe enthält die Seite ein Branchenverzeichnis. Ergänzt wird das Online-Angebot um betriebswirtschaftliche Führung/Personalien und juristische Angelegenheiten. Relevante Themen wie E-Zigaretten, Energiemanagement und Messen findet man hier ebenso wie Bildergalerien und Videos. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Ein kostenloser Newsletter fasst 2x wöchentlich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Sprit+ ist offizielles Organ der IG Esso.