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Sicherheit: Behörde dreht Tankstelle den Gashahn ab

08.10.2009 14:16 Uhr
Autogas-Tankstelle
Arbeitsschutzbehörde lässt Autogas-Station wegen Formfehler stilllegen
© Foto: ddp

Betreiber in Schleswig-Holstein muss Autogas-Anlage wegen Baufehler stilllegen

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Neumünster. „Weil ein Amtsschimmel wieherte, darf hier nicht getankt werden“, steht an der Autogas-Zapfsäule von Wolf-Dieter Kugler. Seine Kunden müssen seit knapp einem Monat andere Tankstellen ansteuern. Das berichtete der „Holsteinische Courier“. Am 9. September musste Kugler die Gas-Zapfsäule an der Mühlenstraße 31 in Neumünster außer Betrieb nehmen und macht seinem Unmut mit diesem Zettel Luft. Zum Hintergrund: Die Flüssiggasanlage, die Kugler seit Mai 2007 im Auftrag der Bonner Firma Knauber-Gas in Schleswig-Holstein betrieb, wurde einst ohne Mängel von der Dekra abgenommen und ist sicherheitstechnisch nicht zu beanstanden, ja vorbildlich. Das bestreitet auch die staatliche Arbeitsschutzbehörde nicht. Bei einer landesweiten Überprüfung sei jetzt jedoch festgestellt worden, dass die Erlaubnis der Behörde nichtig ist, hieß es in der Zeitung. „Es ist ein rein formaler Fehler, der aber nicht einfach geheilt werden kann“, sagt der Kieler Standortleiter der Arbeitsschutzbehörde, Arne Bischoff. Denn die Zapfsäule steht nicht dort, wo sie laut Antrag und Bauzeichnung stehen sollte, sondern leicht versetzt in einer Flucht mit der Dieselsäule nebenan. Tankstelle muss neu genehmigt werden „Bei der ursprünglichen Stellung hätte die Gefahr bestanden, dass jemand dagegen fährt“, sagt Kugler. Die Planänderung sei auch mit dem Anlagenbauer und Knauber-Gas abgestimmt worden. Offenkundig wurde aber versäumt, das der Behörde mitzuteilen. Knauber nahm die Anlage außer Betrieb, um der Stilllegung durch die staatliche Arbeitsschutzbehörde zuvorzukommen. „Sicherheitstechnische Belange sind dabei ohne Bedeutung“, sagt Bischoff. Die Behörde stelle sich nicht stur, habe hier aber gar keinen Ermessensspielraum. „Das verstehe, wer will“, sagt Kugler, dem im Monat Provisionseinnahmen von etwa 1.000 Euro entgehen. Was sagen Kuglers Kunden? „Typisch deutsch“, fasst der Tankstellenbetreiber die Reaktionen zusammen. Auch Jürgen Wagenpfeil, Prokurist bei Knauber-Gas, sieht die Stilllegung wegen des Formfehlers als „nicht verhältnismäßig“ an. Behördenleiter Bischoff kann Kuglers Verärgerung verstehen, sieht jedoch keinen Fehler bei seiner Behörde. Es bleibt dabei: Die Autogas-Anlage muss ganz neu genehmigt werden. Und das kann dauern. (ag)

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