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Reiner Eckhardts Engagement: Vielfalt ist eine Stärke

08.05.2024 07:18 Uhr | Lesezeit: 3 min
Reiner Eckhardt
Reiner Eckhardt: "Niemand, unabhängig von seinem kulturellen oder religiösen Hintergrund, darf Praktiken rechtfertigen, die gegen die Gleichberechtigung verstoßen oder die Freiheit anderer einschränken."
© Foto: Reiner Eckhardt

Reiner Eckhardt, Geschäftsführer der Caramba Chemie-Gruppe, engagiert sich bei der Kampagne "#DufuerDu - gegen Extremismus". Sprit+ hat nachgefragt.

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Sprit+: Herr Eckhardt, was genau bedeutet für Sie Vielfalt?

Reiner Eckhardt: Vielfalt ist für mich nicht nur ein Begriff oder ein Ziel, es ist eine Bereicherung unseres alltäglichen Lebens und Arbeitens. Es geht darum, eine breite Palette von Perspektiven, Hintergründen, Fähigkeiten und Erfahrungen zu umfassen und zu nutzen. In Vielfalt sehe ich die Quelle von Stärke, Kreativität, Innovation und besonders Resilienz. Vielfalt ermöglicht uns, bessere Entscheidungen zu treffen, empathischer zu sein und unsere Ziele nachhaltiger zu erreichen. Vielfalt in meinem Verständnis schließt auch mit ein, sicherzustellen, dass jeder Einzelne sich wertgeschätzt fühlt und vollständig einbringen kann.

Wie vielfältig ist Caramba?

Caramba ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Wir bemühen uns aktiv darum, ein Umfeld zu schaffen, das Vielfalt in all ihren Formen schätzt – sei es in Bezug auf Geschlecht, Herkunft, Alter oder Denkweise. Wir sehen es als unsere Verantwortung, eine Kultur der Offenheit und Inklusion zu fördern, wo jeder Mitarbeiter sich nicht nur akzeptiert fühlt, sondern auch ermutigt wird, seine einzigartigen Perspektiven und Talente einzubringen. Unsere Vielfalt ist eine Stärke. Sie treibt Innovation voran und hilft uns, in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt erfolgreich zu sein.

Wie vielfältig ist Deutschland?

Deutschland ist eine lebendige Mischung aus Kulturen, Sprachen und Traditionen. Das macht es zu einem außergewöhnlich vielfältigen Land. Diese Vielfalt ist eine große Chance für unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Sie fordert uns heraus, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und von anderen zu lernen.

Vielfalt kann die Chance bedeuten, eine breite, bunte und gemischte Palette von individuellen Merkmalen, Erfahrungen und Perspektiven in einer Gruppe, Organisation oder Gesellschaft erfolgreich nutzen. So kann Vielfalt eine Quelle von Innovation und Kreativität sein und Firmen helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.

Vielfältige Teams können großartige Erfolge hervorbringen – doch gleichzeitig fordert Vielfalt auch heraus. Das wird besonders deutlich, wenn es zu Konflikten kommt, durch unterschiedliche Werte und Überzeugungen sowie die Notwendigkeit, Kulturen anzupassen. Trotz dieser Hindernisse für jede Firma und uns als Gesellschaft, bleiben die Chancen von Vielfalt immer wertvoll und lohnend für uns alle.

Bekommen Sie Feedback auf Ihr Engagement bei #DufürDu? Wenn ja, welches?

Das Feedback auf unser Engagement für #DufürDu ist überwältigend positiv. Viele erkennen den Wert der Förderung von Dialog und Verständnis zwischen verschiedenen Gruppen. Es gibt natürlich auch kritische Stimmen. Sie geben uns wichtige Einblicke und helfen uns, unsere Ansätze zu verfeinern.

Jedes Feedback, ob positiv oder negativ, ist eine Gelegenheit zum Lernen und Wachsen, sowohl für mich persönlich als auch für unser Unternehmen.

Wo fängt Extremismus an?

Extremismus beginnt dort, wo Toleranz und Respekt enden – bei der Unfähigkeit oder Unwilligkeit, die Rechte, Überzeugungen und Meinungen anderer zu akzeptieren und zu respektieren. Er fußt oft auf Angst und Unwissenheit. Unsere Aufgabe ist es, durch Bildung, offenen Dialog und gegenseitigen Respekt ein Klima zu schaffen, in dem Extremismus keinen Nährboden findet.

Was kann jeder Einzelne von uns tun, um aufkeimenden Extremismus zu stoppen?

Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, indem wir uns für unsere Werte einsetzen, offen für andere Kulturen und Perspektiven sind und uns gegen Ungerechtigkeit und Intoleranz aussprechen.

Bildung und Dialog sind mächtige Werkzeuge im Kampf gegen Extremismus. Indem wir uns bemühen, unsere eigenen Vorurteile zu erkennen und zu überwinden, und uns aktiv für eine inklusive Gesellschaft einsetzen, können wir ein Umfeld schaffen, das Extremismus keinen Raum bietet.

Was können wir alle im Alltag tun, um Vielfalt und Demokratie zu leben?

Im Alltag können wir Vielfalt und Demokratie leben, indem wir uns aktiv bemühen, andere Kulturen und Perspektiven zu verstehen und zu schätzen. Dies kann durch Bildung, kulturellen Austausch und die Teilnahme an Gemeinschaftsaktivitäten geschehen.

Um Vielfalt und Demokratie wirksam zu leben, ist es entscheidend, dass alle – einschließlich der Minderheiten und Zuwanderer – die Grundprinzipien der Demokratie, die Gesetze des Landes und die kulturellen Werte der Gesellschaft, in der sie leben, respektieren. Das heißt: Freiheit und individuelle Rechte müssen im Einklang mit demokratischen Prinzipien und der Rechtsstaatlichkeit stehen. Niemand, unabhängig von seinem kulturellen oder religiösen Hintergrund, darf Praktiken rechtfertigen, die gegen die Gleichberechtigung verstoßen oder die Freiheit anderer einschränken. Die Akzeptanz der lokalen Kultur und die Integration in die demokratische Gesellschaft schließen gegenseitigen Respekt vor den Grundwerten wie Gleichberechtigung und Freiheit ein.

Das bedeutet nicht, die eigene Identität aufzugeben. Es bedeutet vielmehr das Zusammenführen verschiedener Kulturen in einem gemeinsamen Rahmen, der auf den Prinzipien der Demokratie und des sozialen Zusammenhalts basiert.

In einer solchen Gesellschaft ist kein Platz für die Unterdrückung von Frauen oder die Überlegenheit bestimmter Bräuche über gemeinsame Werte. Jeder, der Teil einer demokratischen Gesellschaft sein möchte, muss sich zu diesen Grundsätzen bekennen und aktiv dazu beitragen, ein Umfeld der Toleranz, des Respekts und der Gemeinsamkeit zu fördern.


#DufürDU - gegen Extremismus

"Die Wirtschaft in Deutschland ist auf die freiheitliche Demokratie und einen funktionierenden gesellschaftlichen Zusammenhalt angewiesen", sagt Alexander Kranki, Vorstandsvorsitzender von #WirtschaftfürDuisburg. Die Kampagne #DufürDu soll deutlich zum Ausdruck bringen, dass die Unternehmen in Duisburg "für Freiheit, Demokratie, Vielfalt, Sicherheit, Zusammenhalt und ein weltoffenes Miteinander" stehen. "Dies sind Werte, die Orientierung und Perspektiven bieten und die von den allermeisten Menschen in unserem Land geteilt werden. Das wollen wir auch jener lauten Minderheit signalisieren, die all das in Frage stellt."
Jeden Werktag postet #WirtschaftfürDuisburg auf LinkedIn, Facebook und Instagram die Statements von Vertretern verschiedenster Branchen und Unternehmen, darunter auch Reiner Eckhardt, Geschäftsführer der Caramba-Gruppe. Sein Statement: "Ich stehe fest für Vielfalt und Demokratie. Kein Raum für Extremismus, keine Toleranz für Feinde der Freiheit."


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