Der drittgrößte US-Ölkonzern ConocoPhillips, der in Deutschland Jet-Tankstellen betreibt, trennt sein Raffineriegeschäft von der einträglichen Ölförderung. Es entstünden zwei eigenständige, börsengehandelte Unternehmen, teilte der Multi am Donnerstag im texanischen Houston mit. Die spezialisierten Firmen könnten alleine besser bestehen, begründete Konzernchef Jim Mulva den Schritt. Die Aktie stieg vorbörslich um acht Prozent. Mit der Förderung von Öl und Gas fahren die Konzerne dank der hohen Preise gigantische Gewinne ein, allerdings sind auch hohe Investitionen nötig, etwa für die Förderung von Ölsänden in Kanada oder Tiefseebohrungen. Dagegen werfen die Weiterverarbeitung zu Benzin oder Diesel und der anschließende Verkauf über die Tankstellen weniger Geld ab. ConocoPhillips befindet sich seit einiger Zeit im Umbau. Der Konzern hatte sich unter anderem von seiner milliardenschweren Beteiligung am russischen Ölkonzern Lukoil getrennt. Für seine Raffinerie in Wilhelmshaven hatte ConocoPhillips den Plan gefasst, sie in ein Tanklager umzuwandeln. Bis spätestens zum Juni 2012 soll die Aufspaltung vollzogen sein. Technisch funktioniert dies so, dass die ConocoPhillips-Aktionäre neue Anteilsscheine am Raffinerieunternehmen erhalten und dann erst einmal Besitzer beider Firmen sind. Konzernchef Mulva will nach der Trennung aufhören. (dpa/beg)
Raffinierie und Öl: ConocoPhillips spaltet sich auf

Der Konzern, der in Deutschland Jet-Tankstellen betreibt, trennt sein Raffineriegeschäft von der einträglichen Ölförderung. Es entstünden zwei eigenständige, börsengehandelte Unternehmen, die alleine besser bestehen könnten, sagte Konzernchef Jim Mulva.