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Oktan: Virtueller Wow-Effekt

20.07.2018 12:00 Uhr
Oktan: Virtueller Wow-Effekt
Kabel, Menschen, Stühle: Mit der VR-Brille vor Augen gibt es viele reale Hindernisse, die die Nutzer in der virtuellen Welt nicht sehen können.
© Foto: Julia Richthammer

Der Mineralölhändler Oktan nutzt die Virtual-Reality-Technologie (VR) für die Planung von Tankstellen. ­Mittelfristig sollen auch Schulungen virtuell möglich sein.

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Mit einem ermutigenden Lächeln reicht Björn Endrejat der Uniti-Expo-­Besucherin die Virtual-Reality-Brille. Der kaufmännische Leiter von Oktan erklärt die Funktionsweise, ­danach macht sich
die Frau selbst ein Bild von der neuen Möglichkeit, eine Tank­stelle virtuell zu planen. Sobald sie die Brille ­aufgesetzt hat, ist die reale Welt nicht mehr sichtbar, nur noch die virtuelle Station in Oktan-Farben. Endrejat und seine ­Kolle­gen achten ­deshalb darauf, dass die ­Besucherin nirgendwo ­dagegenläuft, während sie sich gleich­­­zeitig in der realen und der ­virtuellen Welt bewegt.
Für den Zuschauer eine lustige ­Sze­ne, vor allem, als sie die Fernbedienung in die Hand gedrückt bekommt, mit der sie in der virtuellen Welt von einer Stelle zur anderen springen kann. Ein Klick auf der Fernbedienung, ein überraschtes „Huch“, ein leicht schwankender Schritt zur Seite – gar nicht so einfach, wenn man sich nicht mehr auf seine fünf Sinne verlassen kann.

VR ersetzt Vorstellung

Und so funktioniert das neue ­Konzept der Oktan: Will ein Partner seine­ ­­Tank­stelle mit der neuen Technologie ­planen, wird diese nach einem ­Baukasten­­­­­prinzip ­anhand von Fotos ­virtuell im ­Oktan­­-­Muster nachgebaut. Dann kann aus­pro­biert werden. Tresen, Regale, ­­­Kühl­­­schränke, alles lässt sich verschieben, bis der Aufbau verkaufstechnisch sinnvoll, vernünftig begehbar und der Kunde ­zufrieden ist. „So kann hinterher auch keiner mehr sagen, ‚das hab ich mir aber anders vorgestellt‘“, sagt ­Oktan-Consultant Oliver Wiek lachend.

Der Ursprung des Projekts liegt fünf Jahre zurück, erzählt Endrejat. Damals ­kaufte Oktan eine der ersten VR-Brillen, ­die neu auf den Markt gekommen waren. „Als ich diese Brille das erste Mal ­auf­­hatte und mir virtuell eine toskanische ­Villa ­angesehen habe, hatte ich diesen Wow-Effekt. Man steht in einem Gebäude, das es so gar nicht gibt, und kann sich alles anschauen“, erinnert er sich. Schnell ­zogen die Verantwortlichen den Umkehrschluss zur Tankstelle. Bevor eine Station errichtet oder umgebaut wird, kann der ­Partner das Ergebnis virtuell sehen – ­inklusive Wow-Effekt.

Brille auf, Schulung starten

Darin liegt der große Vorteil der ­virtuellen Realität: „Wir reden nicht mehr über Vorstellungen. Das, was jeder virtuell vor sich sieht, ist das, was nachher auch real ­entsteht“, sagt Wiek. Außerdem spart die Technologie Geld und Zeit, da sie viele Reisen unnötig macht. Bei der Planung ­einer Tankstelle könnten weniger ­Termine nötig sein, vermutet Endrejat, da man mit dem Tankstellenpartner gemeinsam die Station virtuell besichtigen könne: „Man hat nicht mehr ein Stück Papier vor sich, sondern tatsächlich die Tankstelle und die Zapfsäulen vor Augen, man hat die Zapfpistole quasi in der Hand und sieht ­vielleicht Dinge, die auf dem Papier gar nicht auffallen würden.“

Für einen Wow-Effekt sorgte die Virtual-Reality-Brille auch auf der ­Messe in Stuttgart, die Oktan nutzte, um das ­Projekt bekannter zu machen. Denn noch haben erst wenige Unternehmen in der Branche die Möglichkeiten ­dieser ­Technologie für sich entdeckt. Ein ­Partner hat sogar direkt am Stand überlegt, die ­VR-Technologie für Schulungen seiner Mitarbeiter zu nutzen. Das ist auch ein Weg, den die Oktan-Verantwortlichen gehen wollen.

„Wir sind gerade dabei, ­Konzepte zu entwickeln. ­­Vorstellbar ­sind­­­ ­­­ganz grundsätzliche­ Schulungen ­­zum Thema ‚Wie funktioniert eine­ Tank­­stelle?‘ bis hin zu konkreten Kas­sen- oder Hygieneschulungen“, sagt Endrejat. Derzeit braucht es für die Verwendung der Brille noch Kabel, Sensoren und einen Computer. Die Idealvorstellung: Man schickt dem Partner oder Schulungsteilnehmer nur eine ­Brille zu, der setzt sie auf und beginnt. Oktan ­arbeitet schon an der Realisierung. Mit der neuen Brillengeneration, die ohne Kabel auskommt, wird das mittelfristig möglich sein.

(Autorin: Julia Richthammer; der Artikel erschien in Sprit+ 7/2018)

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