-- Anzeige --

Ökoenergiebranche: Von Aufbruchstimmung kann keine Rede sein

20.04.2012 10:06 Uhr
Tausende Arbeitsplätze in der Solarbranche sind gefährdet.
© Foto: Harald Lange(Fotolia

Das grüne Wachstum verdörrt. Q-Cells, First Solar, Solon, Solar Millennium - vier Namen, die einst für Goldgräberstimmung standen, nun aber Symbole sind für den dramatischen Niedergang der deutschen Solarbranche. Die Stimmung in der Branche ist auf dem Tiefpunkt.

-- Anzeige --

Q-Cells, First Solar, Solon, Solar Millennium - vier Namen, die einst für Goldgräberstimmung standen, nun aber Symbole sind für den dramatischen Niedergang der deutschen Solarbranche und den Verlust tausender Arbeitsplätze. Als nächste könnte es für einige Windkraftunternehmen eng werden, denn auch hier greifen Firmen aus China an, die das grüne Wachstum als großes Investitionsfeld erkannt haben. Eine Studie zeigt, dass die Stimmung trotz der Energiewende schlechter ist als vor Fukushima.

"Von Aufbruchstimmung kann keine Rede sein", sagt der Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE), Dietmar Schütz. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen sei vor Fukushima größer gewesen als nach dem Beschluss der Regierung zum Atomausstieg bis 2022. Am Donnerstag stellte der BEE gemeinsam mit der Hannover Messe in Berlin einen Investitionsklimaindex für die Branche vor. Bei der weltgrößten Industriemesse (23. bis 27. April) sind allein 120 Energieunternehmen aus China dabei, sie machen den Deutschen die Technologieführerschaft gerade bei Solar- und Windenergie immer öfter streitig.

Zwar beteiligten sich von 1.800 befragten Unternehmen nur knapp 14 Prozent am Ökobranchen-Index, aber die Antworten zeigen, dass eine paradoxe Lage entstanden ist. Die Stimmung ist schlecht: 2010, dem Jahr der Laufzeitverlängerung, wurden noch 3,8 Milliarden Euro im Strombereich investiert. 2011, dem Energiewende-Jahr, waren es mit 2,8 Milliarden 25 Prozent weniger. Für das laufende Jahr wird nur noch mit 2,4 Milliarden gerechnet.

Der Ökoenergie-Anteil liegt beim Strom zwar schon über 20 Prozent, in den ersten drei Monaten 2012 wurde teils bis zu 40 Prozent mehr Solar- und Windstrom erzeugt als im Vorjahr. Während es in der öffentlichen Debatte fast immer um Strom geht, passiert gerade im Wärmebereich zu wenig - für das Heizen wird ein Großteil der Energie benötigt. 40 Prozent des Energieverbrauchs entfällt auf den Gebäudesektor, doch der Anteil erneuerbarer Energie stagniert im Wärmebereich bei zehn Prozent. Nur rund 204 Millionen Euro wurden hier 2011 investiert. "Seit Jahren fehlen Impulse für den Wärmemarkt und den Biokraftstoffsektor", bemängelt Schütz.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Sprit+ Online ist der Internetdienst für den Tankstellenmarkt und richtet sich an Tankstellenunternehmer, Waschbetriebe, Mineralölgesellschaften und Verbände. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Politik, Shop/Gastro, Tank-/Waschtechnik und alternative Kraftstoffe enthält die Seite ein Branchenverzeichnis. Ergänzt wird das Online-Angebot um betriebswirtschaftliche Führung/Personalien und juristische Angelegenheiten. Relevante Themen wie E-Zigaretten, Energiemanagement und Messen findet man hier ebenso wie Bildergalerien und Videos. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Ein kostenloser Newsletter fasst 2x wöchentlich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Sprit+ ist offizielles Organ der IG Esso.