Grüner Wasserstoff ist in vielen Industrien für die Transformation zur Klimaneutralität essenziell. Doch das leicht entzündliche Gas ließ sich bislang nur mit großem Aufwand transportieren. Dr. Daniel Teichmann und seine Mitgründer, die Universitätsprofessoren Peter Wasserscheid, Wolfgang Arlt und Eberhard Schlücker, entwickelten ein besseres, einfacheres und kostengünstigeres Verfahren. Eine Art Pfandsystem für Wasserstoff: Das Gas wird an ein Wärmeträger-Öl gebunden und kann damit in der bestehenden Infrastruktur für heutige Kraftstoffe transportiert werden. Bei Bedarf wird der Wasserstoff wieder davon gelöst und das Öl – wie eine Pfandflasche – für die nächste Ladung benutzt.
Damit ergeben sich ganz neue Möglichkeiten für die Speicherung und den Import erneuerbarer Energie: In „stürmischen“ Zeiten oder dort, wo es besonders sonnig ist, kann durch Elektrolyse Wasserstoff gewonnen und dank LOHC-Verfahren (LOHC steht für „Liquid Organic Hydrogen Carrier“ oder „Flüssiger organischer Wasserstoffträger) vergleichsweise einfach gespeichert werden, bei „Flaute“ wird der Energieträger freigesetzt.
Hydrogenious LOHC Technologies aus Erlangen ist in der Kategorie Aufsteiger nominiert. Es werden Unternehmen ausgezeichnet, die nicht älter als neun Jahre sind und bereits ein außerordentliches Wachstum erreicht haben. Nominiert sind in diesem Jahr außerdem noch die Nect mit ihrer „Selfie-Ident“-App sowie Wildling Shoes mit seinem innovativen Ansatz für einen Schuh, der Füßen möglichst viel Freiheit lässt und die Muskulatur trainiert.
Ausführliche Unternehmensporträts der Finalisten und weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.deutscher-gruenderpreis.de. Die Preisverleihung erfolgt am 14. September. (sh)