Die aktuelle Ausgabe des Branchenspecials des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken "Wirtschaftliche Lage der Tankstellenbranche" zeigt wenig Überraschendes. Demnach ist der Umsatz des Tankstellengewerbes 2008 nominal um 4,4 Prozent gewachsen, real aber um 1,7 Prozent geschrumpft. 2009 wird er nominal leicht unter dem Vorjahresniveau liegen, 2010 nahezu stagnieren. Die Autoren behaupten weiter, die Gewinnsituation der Farbentankstellen habe sich 2008 weiter verschlechtert. 2009 und 2010 bleibe diese Tankstellengruppe in der angespannten Ertragslage. Freie Tankstellen sollen sogar einen Umsatzrückgang von 6,4 Prozent erlitten und haben. 2009 soll sich - nach einem schwachen ersten Quartal - das Geschäftsklima verbessert haben. Agentur- und Branchenumsatz sollen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen, auch für 2010 prognostizieren die Autoren in etwa diese Größenordnung. Wie zutreffend die Studie die Branche tatsächlich beschreibt, ist seit Jahren umstritten. Ein Indiz, dass die Autoren relativ weit weg vom Branchenalltag sein könnten, ist die seit Jahren wiederholte Anregung, die Betreiber sollten stärker auf alternative Energieträger setzen und das Shop- und Dienstleistungsgeschäft ausbauen. Kritiker meinen, daran sehe man, dass die Autoren vermutlich schon seit jahren keine Tankstelle mehr von innen gesehen hätten.
Nichts neues in der Branchen-Analyse: Düstere Aussichten

Die aktuelle Ausgabe des Branchenspecials des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken bescheinigt dem Tankstellengewerbe unverändert düstere Aussichten.