Das Eis am Nordpol schmilzt und gibt Schiffen freie Fahrt. Die Anrainerstaaten könnten so schon bald mit den ersten Bohrungen am Nordpol beginnen. Es werden große Mengen von fossilen Brennstoffen (siehe Lexikon) unter dem Eis vermutet. Die USA sprechen von 13 Prozent unentdeckten Öls und 30 Prozent Erdgas. Das wären 90 Millionen Barrel – 14.310 Milionen Liter – Öl und 47 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Andere Berichte geben jedoch viel geringere Mengen an. Bevor aber überhaupt nach den Rohstoffen gesucht werden kann, müssen die Besitzansprüche geklärt werden. Wie "National geographic Deutschland" berichtet, stecken derzeit Kanada, Dänemark, Norwegen, Russland und die USA ihre Gebiete ab und erstellen Karten der Arktis. Und das kann noch dauern: Wissenschaftler räumen ein, dass die Oberfläche des Mondes sehr viel besser erforscht sei als der arktische Meeresboden. Sollte es tatsächlich zu Bohrungen und Förderungen kommen, sieht es schlecht für Robbe, Eisbär und Co. aus. Der Eisbär gilt schon jetzt als gefährdet und der Klimawandel und das schmelzende Eis engen seinen Lebensraum bereits stark ein. Bei Unfällen oder Lecks während der Förderung würde ein bislang unberührter Naturraum verschmutzt. (beg)
National Geographic: Öl am Nordpol vermutet

Ein Viertel der weltweit noch unerschlossenen Vorräte an Gas und Erdöl könnten unter dem Eis der Arktis liegen.