Die großen Mineralölunternehmen wie Chevron, Shell oder BP treiben die Erschließung von Ölvorkommen auf hoher See voran – trotz des momentan niedrigen Ölpreises und einer täglichen Miete von 600.000 Dollar pro Bohrinsel. Die Verträge, die mit Dienstleistern eingegangen wurden, müssen weiter erfüllt werden. Das macht die Förderung zu einem Zuschussgeschäft für die Öl-Konzerne: Shell und BP haben im letzten Quartal 2008 seit mehreren Jahren wieder rote Zahlen geschrieben. Die Unternehmen lassen weiter fördern, denn die Förderung einzustellen wäre mindestens genauso teuer, wie sie aufrecht zu erhalten: eine Offshore-Förderung zu schließen kann bei einer Restlaufzeit von einem Jahr leicht 219 Millionen Dollar kosten. Chevron meldet den Fund eines umfangreichen Ölvorkommens im Golf von Mexiko. In dem Ölfeld "Buckskin" könnten bis zu 500 Millionen Barrel (79.500 Millionen Liter)vorhanden sein. Allerdings können von der Entdeckung bis zur Förderung des Öls bis zu zehn Jahre vergehen. Die Konzerne spekulieren deshalb auf die Erholung des Ölpreises auf Sicht von mehreren Jahren. (beg)
Mineralölgesellschaften: Fördern für viel Geld

Öl-Konzerne machen derzeit bei der Förderung auf hoher See Verlust, stellen sie aber nicht ein.