Der österreichische Energiekonzern OMV verkleinert wie angekündigt sein Raffinerie-Geschäft. Er verkauft seinen 45-Prozent-Anteil am Raffinerieverbund Bayernoil. Den Verkauf werde die Deutsche Bank umsetzen, teilte der an der Wiener Börse notierte Konzern am 13. Januar mit. Die jährliche Raffineriekapazität sinke dadurch von 22,3 auf 17,7 Millionen Tonnen. OMV hatte im September angekündigt, sich künftig mehr auf die einträglichere Öl- und Gasförderung zu konzentrieren. OMV betreibt nach eigenen Angaben vier Raffinerien in Österreich, Rumänien und Deutschland. Die Bayernoil Raffineriegesellschaft mbH stellt den größten Verbund im bayerischen Raum mit Standorten in Vohburg und Neustadt an der Donau dar. Die 750 Angestellten stellen pro Jahr aus zehn Millionen Tonnen Rohöl Flüssiggase, Benzin, Diesel sowie Heizöl und Bitumen her. Für OMV, die die Federführung im europäischen Gaspipeline-Projekt Nabucco hat, ist vor allem Erdgas die Energieform der Zukunft. Die Entdeckung und Förderung von Öl und Gas soll 2021 mehr als die Hälfte der Geschäftsaktivitäten ausmachen. Bisher liegt der Anteil bei einem Drittel. Raffinerie und Marketing will OMV von aktuell 35 auf 25 Prozent zurückschrauben. Der Konzern plant bis 2014 Teile des Geschäfts für rund eine Milliarde Euro zu verkaufen. (dpa/kak)
Konzernstrategie: OMV verkauft Bayernoil-Beteiligung

Das österreichische Industrieunternehmen will sein Profil schärfen und vereinfachen. Der Fokus verschiebt sich in Richtung Erkundung und Produktion von Erdgas.