Verbraucher in Deutschland greifen seltener zu Fleisch und Schnaps. In den vergangenen 20 Jahren ist die Nachfrage nach Fleischprodukten preisbereinigt um 17,8 Prozent gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt am 14. März in Wiesbaden mit. Hingegen stiegen Gemüse (+35,1 Prozent) und Fisch (+ 15,3 Prozent) zwischen 1991 und 2011 spürbar in der Gunst der Verbraucher.
Deutlich mehr geben Verbraucher heute für Freizeit, Unterhaltung und Kultur aus. Geradezu explodiert (+ 321 Prozent) sind die Ausgaben für Fernseher und Computer. Das hängt mit den ständigen technologischen Innovationen zusammen.
Für Zeitungen, Bücher und Schreibwaren wurde nicht mehr so tief in die Tasche gegriffen wie noch vor 20 Jahren. Stetig sparsamer werden die Verbraucher auch beim Alkohol. Die Nachfrage sank preisbereinigt um 17,1 Prozent. Ihre Ausgaben für Bier drosselten die Menschen in der Biernation Deutschland preisbereinigt um 13,8 Prozent, der Konsum von Spirituosen brach im Laufe von 20 Jahren um ein starkes Drittel (- 38,8 Prozent) ein. Hingegen wird in Deutschland etwas mehr Wein (+ 4,7 Prozent) getrunken als 1991.
Insgesamt sind die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland in den letzten 20 Jahren preisbereinigt um 20 Prozent gewachsen. Pro Jahr entspricht das nach den Angaben einer durchschnittlichen Veränderungsrate von 0,9 Prozent. Damit steigen die Konsumausgaben seit 1991 langsamer als die Wirtschaftsleistung: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von 1991 bis 2011 um 30,2 Prozent (oder durchschnittlich 1,3 Prozent pro Jahr) zu. (dpa/kak)