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Jahresbilanz: Nordamerika vermasselt WashTec-Ergebnis

27.03.2012 10:24 Uhr
Anspruch: WashTec will mehr verstehen, was der Waschkunde will - und setzt auf neue Pordukte wie die Portalanalge Soft Care Pro Classic.
Anspruch: WashTec will mehr verstehen, was der Waschkunde will - und setzt auf neue Pordukte wie die Portalanalge Soft Care Pro Classic.

WashTec schaut auf ein schlechtes Jahr 2011 zurück. Der Grund: Während der Portal- und Waschstraßenhersteller in Europa das Niveau hielt, bereitet das Nordamerikageschäft große Probleme.

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Der Augsburger Autowaschanlagenhersteller WashTec richtet seinen Blick verstärkt gen Osten. "Wir betrachten sowohl Osteuropa als auch China weiterhin als Märkte mit mittelfristig großem Wachstumspotenzial", schreibt Vorstandssprecher Thorsten Krüger im Geschäftsbericht 2011, den er am 26. März vorstellte. Die Marktentwicklung in Kerneuropa bewertet der Konzern als verhalten – man konnte das hohe Niveau halten. 2011 begann WashTec, in China Strukturen zum Direktvertrieb aufzubauen. In Polen entstand Anfang 2012 eine eigene Niederlassung.

Richtige Probleme macht Nordamerika. Der Konzern sei davon ausgegangen, dass der dortige Markt für Waschanlagen weiter wachse, heißt es im Geschäftsbericht. Eine Fehlannahme, räumte Krüger während der Bilanzpressekonferenz am 26. März unumwunden ein: Das Marktvolumen liege inzwischen um knapp 40 Prozent unter dem Niveau von 2007 - eine Veränderung sei nicht in Sicht.

Das Nordamerikageschäft lief operativ überraschend so schwach, dass es stark das Konzernergebnis belastet. Unter dem Strich verbuchte der Konzern 2011 ein Minus von 14,5 Millionen Euro. 2010 hatte er einen Gewinn von knapp 11 Millionen Euro eingefahren.

Fehler beim Service und im Controling

"2011 war alles andere als ein erfreuliches Jahr", erklärte Krüger. Die Verluste in Nordamerika hängen mit einem Großauftrag für Shell in Kanada zusammen. Krüger führte diese darauf zurück, dass der Service nicht klappte: „Wir waren zu oft draußen. Dann hatten die Techniker oft das falsche Ersatzteil mit." Schlecht geschulte Techniker seien aber nur einer der Gründe. Man habe zu viel Aufwand betrieben und den Ertrag aus dem Blick verloren, erklärte der Vorstandssprecher. Hinzukamen Fehler im Controling, wo man mit falschen Zahlen operiert habe. Die Situation sei deswegen erst im dritten Quartal erkannt worden. Nun prüft WashTec strategische Allianzen. Das Unternehmen will vorerst das Nordamerikageschäft restrukturieren und weiterführen. Ein Kosteneinsparungsprogramm laufe und zeige erste gute Ergebnisse.

Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbuchte WashTec einen Verlust von 10,2 Millionen Euro - im Vergleich zu einem Gewinn von 20,3 Millionen Euro im Jahr 2010. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um knapp 25 Millionen Euro auf 293,3 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich im Jahresschnitt von knapp 1600 auf 1660.

Konzentration auf neue Produkte

Wachstumspotenziale sieht der Konzern vor allem bei seinen Kernprodukten. Ziel sei es, die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen. Sowohl bei den Betreibern als auch bei Autowaschkunden. "Wir müssen mehr verstehen, was der Endkunde will", erläuterte Krüger den "Sinneswandel", den er umsetzen will. Es geht ihm darum, dass Betreiber mehr Autowäschen verkaufen. Krüger beruft sich auf Umfragen, die ergeben haben, dass der Preis nicht im Vordergrund für den Kunden stehe. Als Möglichkeit nennt er, das Poliergut zu erhöhen. Dafür wären Waschkunden bereit mehr zu zahlen. Und sie kommen vielleicht auch öfter.

Für 2012 strebt der Hersteller ein leichtes Umsatzplus von ein bis zwei Prozent an. Weitere Sonderbelastungen, die sich durch strategische Allianzen in Nordamerika ergeben könnten, schließt man in Augsburg nicht aus. (dpa/kak)

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