Eigentlich wollten Tankstellenpächter in Italien - wie jedes Jahr - Anfang August die Arbeit niederlegen. Der Streik, der für den 4. und 5. August geplant war, wurde nun vorläufig abgesagt. Italiens Staatssekretär Claudio de Vicenti hat sich mit den drei Organisationen, die zum Streik aufgerufen hatten, getroffen und ihnen im Namen der Regierung Zusagen für ihre Forderungen gemacht. In einer Pressemitteilung bezeichnet die Föderation der italienischen Tankstellenbetreiber (Fiab) de Vicenti als "Verbündeten in der Regierung Monti".
Nach Angaben der Fachzeitschrift VerkehrsRundschau hatte die italienische Regierung auch die Kreditkarten-Unternehmen zu einem Gespräch eingeladen, um die Modalitäten des bargeldlosen Zahlens an den Tankstellen zu klären. Zudem seien Gespräche mit den Autobahnbetreibern angesetzt zum Thema Pachtgebühren und Lizenzvergabe für Tankstellen. Wichtigster Punkt sind der VerkehrsRundschau zufolge Verhandlungen mit den Mineralölgesellschaften. Die italienischen Tankstellenpächter werfen ihnen vor, seit zwei Jahren Verhandlungen über einen neuen Vertrag zu verweigern. (beg)