Aral will der Wirtschaftskrise trotzen: Noch in diesem Jahr will die Tankstellenkette 74 neue Stationen eröffnen. Dadurch soll, so Vorstandschef Stefan Brok, der Abstand zum Wettbewerb – vor allem zum Konkurrenten Shell – vergrößert und der Anteil in einem insgesamt leicht rückläufigen Markt stabilisiert werden, sagte Brok am Mittwochabend, 28. Januar 2009 in Düsseldorf, wie die dpa berichtet. Aral, eine Tochter der BP, betreibt in Deutschland rund 2.400 Tankstellen. Man ist mit 23 Prozent Marktanteil Branchenführer in Deutschland. Shell betreibt rund 2.100 Stationen (Marktanteil rund 22 Prozent). 2009 rechnet Brok mit weiteren Rückgängen beim Benzinverkauf – unter anderem durch effizientere Motoren nach der Verschrottung von Alt-Autos wegen der Abwrackprämie. Beim Diesel wirke sich der Rückgang des Frachtverkehrs aus. Außerdem habe die Annäherung des Diesel- und Benzinpreises 2008 erstmals zu einem Rückgang der Diesel- Pkw-Neuzulassungen geführt. 2008 war der Treibstoffabsatz aller Marken insgesamt leicht um 0,3 Prozent zurückgegangen. Dabei hatte Diesel im Markt insgesamt und bei Aral deutlich zugelegt. Angesichts der knappen Margen sei für das Überleben der Tankstellenunternehmer das Ladengeschäft vor allem mit Lebensmitteln und Kaffee immer wichtiger: Im Aral-Shop werden nach Unternehmensangaben bereits 60 Prozent der Umsätze erwirtschaftet.
Investition: Aral will der Krise trotzen

74 neue Tankstellen sollen den Abstand zu Shell weiter vergrößern.