-- Anzeige --

Innenminister Heribert Rech: "Das Alkohol-Verkaufsverbot war richtig"

25.02.2011 13:42 Uhr
Von 22 bis fünf Uhr gibt es in Baden-Württemberg keinen Alkohol in Tankstellen zu kaufen.
Die AOK hat in spekulativer Weise einen Zusammenhang zwischen Alkohol-Verkaufsverbot und Alkoholvergiftungen hergestellt.
© Foto: Michael Latz/ddp

In einer Pressemeldung bedient sich das Ministerium an Zahlen der AOK, die in höchst spekulativer Weise einen Zusammenhang zwischen Verkaufsverbot und Alkoholvergiftungen hergestellt.

-- Anzeige --

„Das nächtliche Alkoholverkaufsverbot von 22.00 bis 5.00 Uhr in Tankstellen, Supermärkten und anderen Verkaufsstellen macht sich positiv bemerkbar", verkündete Baden-Württembergs Innenminister Heribert Recht. Und weiter: "Sowohl bei Alkoholvergiftungen von Heranwachsenden als auch bei jungen alkoholisierten Gewalttätern sind Rückgänge festzustellen.“ Rech stützte seine Aussage auf Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2010. Demnach sei die Zahl junger alkoholisierter Gewalttäter um 5,5 Prozent auf 2.292 zurückgegangen. Nach Aussage der AOK Baden-Württemberg sei zudem die Zahl Heranwachsender, die mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurden, im vergangenen Jahr von 1.670 auf 1.619 gesunken. Die Polizeidienststellen teilen mit, dass die Zahl der Tankstellen, bei denen die Polizei mindestens einmal im Monat wegen alkoholbedingter Straftaten einschreiten musste, seit Inkrafttreten des Alkoholverkaufsverbots von 69 auf 31 zurückgegangen sei. Für Rech hat sich damit die Verfassungsmäßigkeit des Alkoholverkaufsverbots bestätigt. Rech: "Das Alkoholverkaufsverbot war richtig, weil es die Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von Alkohol einschränkt. Die Regelung wird nicht nur von der Bevölkerung gutgeheißen, auch die Tankstellen halten sich daran." Carsten Beuß, Hauptgeschäftsführer des Verbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg (Kfz-BW) kritisierte diese Herleitung. Die AOK habe "in höchst spekulativer Weise einen Zusammenhang mit dem Alkoholverkaufsverbot hergestellt", und mutmaße "ins Blaue hinein", so Beuß. Der Rückgang der Alkoholvergiftungen ist derart gering, dass man von einem annähernd gleich hohen Niveau sprechen muss. Beuß fordert die Politik auf, dass Verbot schnellstens zurückzunehmen und kündete an, die AOK Baden-Württemberg in dieser Sache zu kontaktieren. (beg)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Sprit+ Online ist der Internetdienst für den Tankstellenmarkt und richtet sich an Tankstellenunternehmer, Waschbetriebe, Mineralölgesellschaften und Verbände. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Politik, Shop/Gastro, Tank-/Waschtechnik und alternative Kraftstoffe enthält die Seite ein Branchenverzeichnis. Ergänzt wird das Online-Angebot um betriebswirtschaftliche Führung/Personalien und juristische Angelegenheiten. Relevante Themen wie E-Zigaretten, Energiemanagement und Messen findet man hier ebenso wie Bildergalerien und Videos. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Ein kostenloser Newsletter fasst 2x wöchentlich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Sprit+ ist offizielles Organ der IG Esso.